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Die Zeit ist angebrochen für die nackten Tatsachen

Ab 14.199 Euro bietet Kawasaki die neue Z1000 an, mit ABS kostet sie 600 Euro mehr.Foto: Hersteller

Nach der Touringvariante Z1000 SX präsentiert Kawasaki die neue Z1000. Mit brutalerer Optik und noch mehr Leistung.

Von Gregor Josel

Wien –Mit der 900 Z1 brachte Kawasaki im Jahr 1972 eine neue Modellreihe auf den Markt, die das Motorradfahren auf wesentliche Faktoren reduzieren sollte. Coole Optik, viel Leistung und massig Fahrspaß: So lautete das Credo für die Z-Reihe. Mehr als 40 Jahre später steht das Z bei Kawasaki noch immer für die gleichen Kriterien. Allerdings in einem völlig anderen Performance-Kontext als damals. Denn nicht umsonst wird die Z1000 von ihren Fans liebevoll als japanischer Kettenhund bezeichnet. Mit der neuen Z1000 für das Modelljahr 2014 geht Kawasaki nun einen weiteren Evolutionsschritt in Sachen Design, Leistung und Performance.

Am auffälligsten ist das einzigartige und völlig neuartige Designkonzept der Kawa. Schon die letzten Z1000-Modelle arbeiteten mit den nach vorne geneigten Massen. Dieses Konzept hat Kawasaki mit der neuen Z nun aber auf die Spitze getrieben. Die Frontverkleidung liegt extrem weit unten, quasi direkt über dem Vorderreifen. Ermöglicht wird das extrem schlanke Design der Scheinwerfermaske durch den Verbau neuer LED-Technik: vier LED-Langzeitlampen mit niedrigem Energieverbrauch – zwei (mittig angeordnet) für Abblendlicht, zwei (außen) für das Fernlicht. Beim Einschalten des Fernlichts leuchten alle vier Lampen auf. Eine separate LED ist auf der Instrumentenabdeckung angeordnet und fungiert als Positionsleuchte.

Durch das neue Layout hat sich auch die Sitzposition geändert. Man sitzt nun etwas tiefer im Sattel und auch weiter nach vorne geneigt, wobei hier keine Abstriche in Sachen Komfort zu machen sind. Das kompakte Cockpit der Z1000 ist direkt am Lenker montiert und bietet neben den üblichen Informationen auch einen neuen Drehzahlmesser. Erst ab 4000 Umdrehungen wird die Drehzahl mittels analoger Anzeige angeboten, die gleichzeitig auch als Schaltblitz fungiert.

Die Antriebseinheit teilt sich die neue Z1000 mit der bereits vorgestellten Z1000 SX. Der Reihenvierzylinder mit 1043 ccm Hubraum leistet 142 PS und versorgt das Getriebe mit 111 Nm Drehmoment. Das Getriebe wurde ebenfalls überarbeitet und bietet nun einen länger übersetzten sechsten Gang, der die Z1000 mit Cruising-Qualitäten ausstattet. Trotz der brachialen und massiven Optik gibt sich die Z1000 im Fahrbetrieb durchaus wendig und agil. Eine Traktionskontrolle wie bei der Z1000 SX wird für die nackte Z1000 nicht angeboten.

In bestem Einklang zur tollen und sehr direkten Motorperformance steht die neue Bremsanlage der Z1000. Kawasaki verspricht eine problemlose Einfinger-Bedienung. Das wird auch prompt gehalten, auch bei scharfen Bremsmanövern! Sehr direkt und für manchen wohl etwas zu straff präsentiert sich das Fahrwerk der neuen Z1000. Bleibt der Asphalt eben und gut, bekommt man damit natürlich perfektes Feedback von den beiden Achsen. Wird der Untergrund aber etwas holprig, könnte das Setup durchaus etwas komfortabler sein.

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