Spielraum für Stadt Lienz wird kleiner
Von Claudia Funder...
Von Claudia Funder
Lienz –Wie in vielen anderen Gemeinden werde es aufgrund steigender Sozialabgaben (plus 6 %) und nicht adäquat steigender Einnahmen (plus 1,5 %) auch in der Stadt Lienz zunehmend eng, erklärte BM Elisabeth Blanik gleich zu Beginn der Gemeinderatssitzung am Dienstag, bei der das Budget für 2014 durchgewunken wurde. Der Gürtel ist enger zu schnallen. „Wir müssen nach Einsparungs- und Optimierungsmöglichkeiten suchen.“
Neun Budgetkapitel wurden ohne lange Diskussion einzeln abgestimmt, bevor der dritte Haushalt der Ära Blanik abgesegnet wurde. Es handelt sich um ein ausgeglichenes Sparbudget mit einem Volumen von 39,08 Mio. Euro. 33,83 Mio. Euro sind im ordentlichen Haushalt budgetiert, 5,25 Mio. Euro im außerordentlichen Haushalt. Der Soll-Überschuss aus dem Vorjahr liegt bei 400.000 Euro. Der Sparstift angesetzt wird unter anderem bei den einmaligen Ausgaben der Abteilungen. Eine Haushaltssperre von 10 % wurde eingesetzt. „Die Abteilungen dürfen nur 90 % dieses budgetierten Geldes verwenden, beim Rest entscheidet der Stadtrat, ob es sich um unausweichliche Ausgaben handelt“, stellt die Stadtchefin klar.
Die Rücklagen werden 2014 deutlich schwinden, von 4,8 auf 2,7 Mio. Euro, der Schuldenstand sich hingegen anhäufen, von 8,1 auf 9,6 Mio. Euro. Der Verschuldungsgrad stieg von 44,9 auf 47,8 Prozent. Die Pro-Kopf-Verschuldung wird laut Plan im Jahresverlauf von 682 Euro auf 817 Euro wachsen. Investiert werden soll trotzdem – „auch zur Sicherung der Wirtschaft“, so Blanik. Sorgen bereitet der Bevölkerungsrückgang. Die Bürgermeisterin: „Es ist eine drastische Entwicklung, vor allem Hochqualifizierte wandern ab.“ Hier sei in vielen Bereichen gegenzusteuern.
Große Brocken im außerordentlichen Haushalt sind der Um- und Zubau des Dolomitenbades (1,9 Mio. Euro und Anlaufkosten von 100.000 Euro), der Neubau des Zivil- und Katastrophenlagers (600.000 Euro), Straßenbau (555.000 Euro) und der Bereich Stadtkanalisation (1,47 Mio. Euro).