Haft nach Attacke in Unterhosen
Innsbruck – Pech für einen jungen Osttiroler: Neun Vorstrafen hat er bislang angesammelt – gestern fielen ihm diese am Oberlandesgericht geh...
Innsbruck –Pech für einen jungen Osttiroler: Neun Vorstrafen hat er bislang angesammelt – gestern fielen ihm diese am Oberlandesgericht gehörig auf den Kopf. War der nunmehr brave Lehrling doch letzten Oktober in Unterhosen und attestiertem Vollrausch im obersten Stockwerk des Stiegenhauses seines Wohnhauses gesessen und hatte von dort Gegenstände ins Parterre geworfen.
Als die Polizei heraneilte, sprang der Lehrling einen Beamten an und erzwang dadurch sogar einen – auch für die Polizisten – unangenehmen Pfeffersprayeinsatz im Hausgang. Am Landesgericht setzte es dafür wegen der Vorstrafen bereits zehn Monate Haft und den Widerruf weiterer fünf bedingt nachgesehener Monate. Gegen die hohe Gefängnisstrafe berief der junge Osttiroler umgehend. Vor dem Oberlandesgericht bekrittelte Verteidigerin Sonja Schneeberger dann die hohe Haftstrafe für den Geläuterten. Der Senat reduzierte diese zwar darauf auf acht Monate, beließ es jedoch beim unbedingten Ausspruch und dem Widerruf.
Kurz vor dem Lehrabschluss muss der Bursche nun aufgrund seiner Jugendsünden also für 13 Monate hinter Gitter. Der Senat: „Auch im Vollrausch erkennt man, dass man einen Widerstand gegen einen Polizisten setzt. Zudem sind Sie während der Bewährungszeit einschlägigst rückfällig geworden!“ (fell)