Lohnsteuer: Aufkommen 2012 deutlich gestiegen
Insgesamt zahlten die Österreicher im Vorjahr 24,5 Milliarden Euro Lohnsteuer. Das waren um sieben Prozent mehr als 2011. Wien ist weiter die einkommensstärkste Region.
Wien - Das Lohnsteueraufkommen ist auch 2012 gestiegen, und zwar um sieben Prozent gegenüber dem Jahr 2011. Dies geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Lohnsteuerstatistik der Statistik Austria hervor. Insgesamt zahlten die Österreicher im Vorjahr 24,5 Milliarden Euro Lohnsteuer. Einmal mehr ist Wien die mit Abstand einkommensstärkste Region.
Die Bruttobezüge der rund 6,6 Millionen lohnsteuerpflichtigen Personen stiegen im Vergleich zu 2011 um 4,3 Prozent auf 167,7 Milliarden Euro. Der Zuwachs bei der Lohnsteuer sei somit „deutlich dynamischer“ ausgefallen als jener bei den Bezügen, schlussfolgert die Statistik Austria (die Zahlen beziehen sich auf die Daten vor der Arbeitnehmerveranlagung). Trotz Wirtschaftskrise hat der Staat in den vergangenen Jahren kontinuierlich mehr Lohnsteuer eingenommen, 2011 hatte das Plus sechs Prozent betragen. Nur im „Krisenjahr 2009“ war das Aufkommen um 7,1 Prozent zurückgegangen - damals griff auch die Steuerreform.
Immerhin fast 38 Prozent der Beschäftigten (2,5 Millionen Personen) zahlten gar keine Steuern für ihr Einkommen, da dieses schlicht zu niedrig war. Umgekehrt zahlten nur 2,5 Prozent der Lohnsteuerpflichtigen (166.000 Personen) den Höchststeuersatz von 50 Prozent.
Jahresnettobezüge in Wien am höchsten
Alljährlich erhebt die Statistik Austria auch das regionale Einkommensgefälle in Österreich. Demnach waren auch 2012 die durchschnittlichen Jahresnettobezüge in Wien am höchstem: Auf Platz eins lag der erste Bezirk mit im Schnitt 52.180 Euro pro Jahr, gefolgt vom 13. (Hietzing, 41.427 Euro) und dem 19. (Döbling, 40.355 Euro). Nur Mödling (Niederösterreich, 38.178) schaffte es als Nicht-Wiener Bezirk unter die Top Ten im Jahresnetto-Ranking. Auf der anderen Seite der Skala findet sich indes ebenfalls ein Wiener Bezirk: In Rudolfsheim-Fünfhaus (15.) ist das Einkommen am zweitschlechtesten (26.245 Euro). Schlusslicht ist der Bezirk Südoststeiermark (26.040 Euro).
Nach Branchen betrachtet, sollten die Österreicher eine Beschäftigung bei einem Energieversorger anstreben, dort nämlich sind die durchschnittlichen laufenden Bezüge mit über 60.000 Euro am höchsten, gefolgt von der Finanzbranche. Am wenigsten verdienen die Beschäftigten in der Gastronomie und Hotellerie (unter 30.000 Euro).
Einmal mehr zeigt die Lohnsteuerstatistik auch die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen. So war zwar jeweils rund die Hälfte der Steuerpflichtigen Männer (50,2 Prozent) und Frauen (49,8 Prozent). Allerdings entfallen die Bruttobezüge zu 61,9 Prozent auf Männer. 54 Prozent der Arbeitnehmerinnen haben einen Bruttobezug von unter 20.000 Euro - bei den Männern beträgt der Anteil nur 32 Prozent). (APA)