Faschingsdienstag: Narren rockten Innsbrucks Zentrum
Rund 8000 partyfreudige Faschingsnarren verwandelten am Dienstag die Innsbrucker Innenstadt in eine Partyzone. Buntes Treiben herrschte auch in St. Nikolaus und in so mancher Umlandgemeinde.
Von Denise Daum
Innsbruck – Aus allen Himmelsrichtungen strömten am Dienstag lachende Menschen in die Innsbrucker Innenstadt. Dort tanzte ein rosa Hase mit einer Giraffe, schwirrte Biene Maja mit dem faulen Willi durch die Straßen und sangen verkleidete Teenager Gassenhauer. Trotz wolkenverhangenem Himmel und Nieselregen kamen rund 8000 Faschingsfreunde, die die Maria-Theresien-Straße und die Altstadt in eine Partymeile verwandelten. Aufgrund der niedrigen Temperaturen musste der DJ tief in die Trickkiste greifen, um den Besuchern einzuheizen. Zu den Klängen von Country Roads, dem Ambros-Hit Schifoan und Gangnam Style tanzten, hüpften und sangen sich die Kostümierten in Stimmung. Je später der Nachmittag, desto voller wurde die Innenstadt und desto ausgelassener die Laune der Partytiger.
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Bei den Verkleidungen kannte die Kreativität keine Grenzen: von originell, wie das Goldene Dachl, über gruselig, wie der Sensenmann mit dem Tod im Schlepptau, bis zu sexy, wie der „Club der Teufelinnen“, die mit tiefroten Lippen und engem Minirock durch die Straßen flanierten. Alle Blicke auf sich zogen unter anderem ein Langläufer, der sich auf Skiern durch die Menschen kämpfte, und Schneewittchen inmitten ihrer sieben Zwerge. Natürlich fehlten auch die Kostüm-Klassiker nicht: Clowns, Giraffen, Hippies, Superman sowie die beliebten drei Ps – Polizisten, Piraten, Pfarrer – waren in Innsbruck zu sehen.
Auch in den Umlandgemeinden hatten die Narren das Sagen. Beim Faschingsumzug in Absam standen die Kindergartenkinder im Mittelpunkt. Im Stadtteil St. Nikolaus sorgte die Koatlackler Faschingsgilde für Faschingsspaß unter dem Motto „St. Nikolaus grüßt Brasilien zur WM“. Für jene Länder, die sich für die Weltmeisterschaft qualifiziert haben, schickte die Faschingsgilde einen Vertreter auf die Bühne, wie Rod Stewart für England oder Gianna Nannini für Italien. Zwischen den launigen Showeinlagen sorgten die Koatlackler mit (nicht ganz jungendfreien) Witzen für Lacher.
Zufrieden mit dem Faschingstreiben in der Innenstadt zeigte sich Bernhard Vettorazzi vom Stadtmarketing. „Aufgrund des Wetters hatten wir nicht ganz so viele Besucher wie letztes Jahr, trotzdem sind viele in originellen Kostümen gekommen.“ Meldungen über Ausschreitungen gingen bis zum späten Abend keine ein.