Standort Tirol

MPreis steckte 40 Millionen Euro in die neue Bäckerei

Nach dem Großbrand 2011 will die Tiroler Handelskette ihr Brot mit dem neuen Markennamen „Bäckerei Therese Mölk“ neu positionieren.

Von Beate Troger

Völs – Auf der einen Seite der riesigen Halle laufen Hunderte Semmeln vollautomatisch vom Fließband, auf der anderen Seite flechten vier Bäcker die Rosinenzöpfe noch mit der Hand. „Wir verbinden hier modernes Backen mit dem Traditionshandwerk“, erklärt Mathias Mölk, Geschäftsführer der Bäckerei Therese Mölk in der MPreis-Gruppe. Nachdem die alte Bäckerei im März 2011 komplett abgebrannt war, ließ die Handelskette nur wenige hundert Meter weiter auf 10.000 Quadratmetern ein ganz neues Produktionsgebäude errichten. Die Bäckerei und die firmeneigene Metzgerei schlüpften dort unter ein Dach. 40 Mio. Euro wurden in die neue Brotfabrik investiert.

Vor einem Jahr, genau zwei Jahre nach dem Großbrand, waren dort die ersten Backöfen bereits wieder in Betrieb. Mittlerweile liege die Auslastung bei rund 50 Prozent, sagt Mölk. Die 80 Mitarbeiter produzieren pro Tag zurzeit rund 160.000 Stück Kleingebäck. Die von anderen Betrieben zugekauften Wecken und Brötchen könne man nun Schritt für Schritt reduzieren. Anfang kommenden Jahres werde der Vollbetrieb erreicht, bis zu 40 Tonnen Brot können dann täglich gebacken werden. Der Personalstand wird auf bis zu 100 Mitarbeiter aufgestockt.

Mit der neuen Brotfabrik hat MPreis nun auch den Namen der Firmengründerin Therese Mölk wieder eingeführt. „Alle Brote aus dem eigenen Haus werden in den 140 Baguette-Standorten unter dem Markennamen Bäckerei Therese Mölk verkauft“, erklärt der Bäckerei-Chef. Auf Emulgatoren oder Farbstoffe wird komplett verzichtet, die Marke soll sich nun etablieren. Ob künftig eventuell auch die Baguette-Geschäfte unbenannt werden könnten, sei noch nicht entschieden. Unter dem zweiten Markennamen „Alpenbäckerei“ werden die 230 MPreis-Supermärkte mit Brot beliefert – „im Preiseinstiegssegment“, wie Geschäftsführer Mathias Mölk sagt.

Fertiggebacken werden die Brote allerdings erst in den Baguette-Geschäften. „Das halbfertige Gebäck wird maximal zwei bis drei Tage tiefgekühlt und dann ausgeliefert“, erklärt Mölk. Mit Hilfe der Teiglinge könne verhindert werden, dass jeden Tag unzählige Brote im Müll landen.

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