Neues Sammlungs- und Forschungszentrum für Landesmuseen
Die Tiroler Landesregierung hat den Bau eines neuen, 24 Millionen Euro teuren Sammlungs- und Forschungszentrums für die von den Tiroler Landesmuseen verwalteten Kunstgegenstände beschlossen. Dies teilte die Landesregierung am Montag nach ihrer Sitzung in einer Aussendung mit.
Innsbruck, Hall – Mit dem Regierungsbeschluss vom gestrigen Montag nimmt das seit Langem angekündigte Sammlungs- und Forschungszentrum der Tiroler Landesmuseen (SFZ) endgültig Gestalt an. Ab Sommer 2015 wird auf dem Areal des ehemaligen „Landesbauernhofes“ in der Haller Kaiser-Max-Straße das neue Depot für die Sammlung der Landesmuseen sowie Arbeitsräume und Restaurierungswerkstätten gebaut. Rund 24 Millionen Euro soll das Prestigeprojekt laut Angaben des Landes kosten.
Bestritten würden diese aus den Mitteln des Landeshochbaus, der Landesgedächtnisstiftung und aus dem Verkaufserlös bisheriger Depotstandorte, lässt sich die für den Hochbau zuständige Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf in einer Aussendung des Landes zitieren.
In Betrieb genommen wird der dreigeschoßige, auf Entwürfen der Wiener Architekten Robert Diem und Erwin Stättner basierende Bau voraussichtlich im Laufe des Jahres 2018.
Wolfgang Meighörner, Direktor der Tiroler Landesmuseen, sieht im Regierungsbeschluss „das Fundament für einen neuen Meilenstein der heimischen Museenlandschaft“ gelegt. Auch weil durch das SFZ jene Räumlichkeiten, die bisher als Lager genützt wurden, zu neuen Ausstellungsflächen werden können. An einem entsprechenden Nutzungskonzept und der Neuaufstellung wird hinter den Kulissen längst gearbeitet.
Durch die Auslagerung des Depots wird im Ferdinandeum zusätzlicher Platz frei, damit sollen künftig auch die Bestände aus den Sammlungen Kirschl und Klocker präsentiert werden können. Außerdem soll im Ferdinandeum ein museumspädagogisches Zentrum eingerichtet werden, so Meighörner in einer Aussendung.
Die Sammlung der Tiroler Landesmuseen zählt mit über einer Million Objekten und einem geschätzten Gesamtwert von rund 1,3 Milliarden Euro zu den umfangreichsten Landesmuseums-Beständen Österreichs. (TT)