Landespolitik

Bestätigt: Juranek als Rektor der PH Tirol beurlaubt

Die Dienstfreistellung gilt „bis zur Aufarbeitung der Materie durch die Bundesbuchhaltungsagentur“, teilte Juranek selbst am Mittwoch mit.

Innsbruck - Wie die Tiroler Tageszeitung bereits in ihrer Mittwochausgabe berichtet hat, ist der Rektor der Pädagogischen Hochschule Tirol, Markus Juranek, vom Bildungsministerium dienstfrei gestellt worden. Das hat Juranek heute selbst bestätigt. Auch die Studierenden wurden am Mittwoch per Mail informiert: „Mit Schreiben des BMBF vom 16. April 2014 wurde Rektor Markus Juranek vorerst aus seinem Vertrag bis zum Vorliegen und der Auswertung des Endberichts der Buchhaltungsagentur beurlaubt. In allen Angelegenheiten, die Rektor Juranek betroffen haben, bitte wir Sie in dieser Zeit um Kontaktaufnahmen mit Herbert Gimpl“, heißt es in dem Mail.

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Schon vor drei Wochen wurde der Rektor nach einer dienstrechtlichen Verwarnung vom Ministerium entmachtet. Seither hat der Vizepräsident des Salzburger Landesschulrats, Herbert Gimpl, als Interims-Geschäftsführer das Sagen. Die Aufsichtsbehörde führte massive wirtschaftliche Bedenken und organisatorische Mängel für diese Maßnahme ins Treffen.

Juranek erklärte, ihm sei in einem Brief mitgeteilt worden, dass die Dienstfreistellung „bis zur Aufarbeitung der Materie durch die Bundesbuchhaltungsagentur“ gelte. Der vom Bildungsministerium Mitte März in Auftrag gegebene Prüfbericht soll bereits am 25. April vorliegen. Gimpl hatte jedoch Anfang April bei einer Pressekonferenz eine Prüfung der Finanzgebarung in größerem Umfang in Aussicht gestellt und angekündigt, „unter Umständen“ beim Ministerium um einen erweiterten Prüfantrag anzusuchen.

Juranek meinte, er sei „sehr gelassen“ und harre nun der Dinge. Er beteuerte erneut, ein „reines Gewissen“ zu haben. In dem Brief des Ministeriums seien drei Gründe für die Dienstfreistellung angeführt worden. Zwei davon seien ihm bereits bekannt gewesen, einer nicht, so der Rektor. Konkreteres wollte Juranek nicht sagen und verwies dabei auf das Bildungsministerium. (TT.com, TT)

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