Verkehr

Positive Signale für das Großprojekt Parkhaus

Fast alle Gemeinden gaben ihr Ja zur Kostenbeteiligung für die Planung des Parkdecks in Jenbach. Münster will zudem eine neue Haltestelle.

Von Walter Zwicknagl

Münster, Jenbach –„Bis Ostern sollten die Unterschriften der Gemeinden für die Vergabe der Planungsarbeiten für ein Parkdeck in Jenbach vorliegen“, hatte Jörg Angerer vom Verkehrsverbund Tirol vor wenigen Wochen als Ziel genannt. In der Karwoche kam auch die Gemeinde Münster ins Boot. „Dabei haben wir nach wie vor eine Haltestelle nahe dem Rehazentrum im Auge“, steckte BM Werner Entner unmissverständlich in der Gemeinderatssitzung die Marschrichtung ab. Einen Vorstoß in dieser Richtung hatte es schon im Vorjahr gegeben. „Denn an der entlegenen Haltestelle Münster-Wiesing haben wir nicht einmal eine Handvoll Parkplätze“, stellt der Bürgermeister fest. Das Münsterer Anliegen wurde auch in einem Papier festgehalten: „Es müssen zuerst alle Maßnahmen zur Vermeidung von Individualverkehr gesetzt und alle Verbesserungsmöglichkeiten beim öffentlichen Nahverkehr – wie bedarfsgerechte Haltestellen – ausgeschöpft werden.“ Auf Münster bezogen sei das eine zentrale Haltestelle auf der ÖBB-Bahnstrecke. Speziell bei einem zukünftigen S-Bahn-Takt Innsbruck – Wörgl bzw. Kufstein gebe es Hunderte Fahrten mehr auf der Schiene.

Laut einer Analyse steuern jetzt an Arbeitstagen 34 Autofahrer aus Münster den Jenbacher Bahnhof an. „Bei einer Münsterer Haltestelle werden das sicher weniger“, ist Entner überzeugt. Jetzt heißt es, am Ball zu bleiben. „Was man in der Region will, muss klar formuliert werden. Es ist ein Faktum, dass der bestehende Bahnhof und der gewünschte 300 Meter voneinander entfernt wären“, stellt ein ÖBB-Sprecher auf Anfrage fest. „Unsere Chancen für eine eigene Haltestelle stehen besser als je zuvor“, deponierte BM Entner im Gemeinderat, als der Planungsbeitrag in der Höhe von 2556 Euro beschlossen wurde.

Ihr Ja für den Planungsbeitrag haben schon lange die Gemeinden Reith i. A. und Alpbach deponiert. Keine Probleme dürfte es auch in Schwaz, Wiesing, Vomp und den Achenseegemeinden geben. Die Unterschrift des Planungsverbandes Zillertal liegt längst auf dem Schreibtisch des Jenbacher Bürgermeisters Dietmar Wallner, der für den Planungsauftrag im Namen aller Gemeinden unterschreiben muss. „Aus meiner Sicht geht es nicht nur um das Parkdeck. Es braucht auch eine entsprechende Zufahrt“, meint BM Otto Mauracher aus Buch i. T. Für ihn ist es denkbar, dass in Buch in ein bis zwei Wochen das Thema Parkdeck im Gemeinderat auf der Tagesordnung steht.

Die Planungskosten werden mit 320.000 Euro beziffert. Die Gemeinden kostet es 40.000 Euro, da Mittel aus dem Gemeindeausgleichsfonds fließen. Die Gesamtkosten des Parkhauses mit 450 Stellplätzen werden auf 8,5 Millionen Euro geschätzt. „Ich hoffe, dass bald alle Unterschriften unter Dach und Fach sind und dann geplant wird“, atmet Wallner auf.

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Angela Dähling

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