Schutzprogramm „Natura 2000“ steht zur Diskussion
Lienz – Die EU hat bereits ein Machtwort gesprochen: Die Isel, ein weitgehend naturbelassener Fluss in Osttirol, muss samt ihren Zubringern ...
Lienz –Die EU hat bereits ein Machtwort gesprochen: Die Isel, ein weitgehend naturbelassener Fluss in Osttirol, muss samt ihren Zubringern wie Schwarzach und Kalser Bach unter Schutz gestellt werden. Und zwar unter dem Titel „Natura 2000“. Das muss noch heuer geschehen. Tirol solle die Isel „nachnominieren“. Umweltverbände wie der Alpenverein oder der Umweltdachverband fordern diese Unter-Schutz-Stellung schon seit zwölf Jahren. Bisher scheiterte das Vorhaben an Widerständen, die sich auf der Sorge gründen, das Gebiet könnte unter einer „Käseglocke“ verschwinden.
Nun spricht Brüssel Klartext: Eine Aufklärung über den Umgang mit nachzunominierenden Gebieten, die von Kraftwerksplanungen betroffen sind, muss bis Ende April erfolgen. Bis Ende Juni hat die Tiroler Landesregierung, bzw. die zuständige Referentin LHStv. Ingrid Felipe (Grüne) Zeit, einen Zwischenbericht über die Fortschritte bei der Vorbereitung der Gebietsvorschläge zu liefern.
Die heißen Eisen „Isel“ und „Natura 2000“ sind am Mittwoch, den 23. April, Thema eines TT-Forums. Unter der Leitung von TT-Chefredakteur Alois Vahrner werden folgende Podiumsgäste Rede und Antwort stehen: LHStv. Ingrid Felipe, der ÖVP-Landtagsabgeordnete und Bauernbündler Hermann Kuenz, der Kalser Vizebürgermeister Martin Gratz sowie Rita Feldner von der Initiative „Frauen für die Isel ohne Kraftwerke.“ Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, mitzudiskutieren. (TT)