Stichwort - Der päpstliche Segen „Urbi et Orbi“

Vatikanstadt (APA/dpa) - Der apostolische Segen „Urbi et Orbi“ gehört zu den bekanntesten Riten der römisch-katholischen Kirche. Die imperia...

Vatikanstadt (APA/dpa) - Der apostolische Segen „Urbi et Orbi“ gehört zu den bekanntesten Riten der römisch-katholischen Kirche. Die imperiale Formel „der Stadt und dem Erdkreis“ geht auf die alten Römer zurück. Das antike Reichsbewusstsein setzte die Stadt Rom (urbs) mit dem Erdkreis (orbis) gleich. Die Kirche fügte sie erstmals im 13. Jahrhundert in das offizielle Ritual ein.

Heute wird der Segen zu feierlichen Anlässen am Ostersonntag, am ersten Weihnachtstag, oder nach einer Papstwahl erteilt. Er muss vom Papst als Bischof von Rom und als Oberhaupt der Weltkirche gespendet werden. Mit päpstlicher Erlaubnis können auch Kardinäle, Bischöfe oder Priester den Segen erteilen. Papst Franziskus hat die Segensworte nach seiner Wahl zum Pontifex im vergangenen Jahr schon mehrmals gesprochen.

Die Zeremonie auf dem Petersplatz ist für alle Gläubigen mit einem Sündenablass verbunden. Traditionell wurde die nachfolgende Grußbotschaft immer in mehr als 60 Sprachen gesprochen - Franziskus verzichtete jedoch bei seinem ersten Osterfest im vergangenen Jahr darauf. Der Segen zieht jedes Mal Zehntausende Menschen an, Millionen verfolgen das Geschehen zudem weltweit über Radio, Fernsehen oder Internet.