Kanufahrer aus Tschechien in Lofer im Pinzgau tödlich verunglückt
Der aus Brünn stammende Tscheche hatte mit mehreren Landsmännern eine Wildwasserfahrt auf der Saalach unternommen.
Lofer/Zell am See/Brno (Brünn) – Ein Kanufahrer ist am Samstagnachmittag in der Saalach im Pinzgau tödlich verunglückt. Der laut Polizei 36-jährige Tscheche war am Ende der „Teufelsschlucht“ in Lofer gekentert. Er wurde von der Strömung unter einen Felsen gezogen und konnte nicht mehr von selbst auftauchen. Ein Kollege und zahlreiche Einsatzkräfte suchten nach dem Vermissten. Er wurde tot geborgen.
Der aus Brünn stammende Tscheche hatte mit mehreren Landsmännern eine Wildwasserfahrt auf der Saalach unternommen. Er paddelte mit seinem Kanu an der Spitze der Gruppe. Am Ende der „Teufelsschlucht“, etwa einen Kilometer vor der „Auer Brücke“, fuhr der 36-Jährige den Ermittlungen zufolge offenbar zu weit an einen Felsen heran. Das Boot kenterte. Ein nachfolgender Kollege versuchte noch, den Kanuten herauszuziehen. Sein Rettungsversuch misslang.
Die Freiwilligen Feuerwehren aus Lofer, Unken und Zell am See sowie die österreichische Wasserrettung wurden alarmiert. Ein Team der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), das zeitgleich im benachbarten Unken eine Rettungsübung an der Saalach abhielt, wurde von der Feuerwehr Lofer um Hilfe gebeten. Die 17 Männer eilten ebenfalls zur Unfallstelle. Insgesamt sollen sich rund 80 Personen an der Suchaktion beteiligt haben.
Wegen der Gefährlichkeit in diesem Flussbereich konnte der Verunglückte erst nach mehreren Anläufen mit großer Anstrengung von Wasserrettern aus Zell am See und dem DLRG-Team unter dem Felsen hervorgezogen werden. „Die Suchaktion hat eine gute Stunde gedauert“, sagte der Feuerwehrabschnittskommandant des nördlichen Pinzgaus, Johann Leitinger, zur APA.
Laut Polizei wurde der 36-jährige Tscheche gegen 16.15 Uhr aus dem Fluss geborgen. „Der Mann war relativ lange unter Wasser“, erklärte Polizei-Sprecher Anton Schentz. Alle Wiederbelebungsversuche waren vergeblich. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Die Freunde des Verunglückten wurden von einem Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut. (APA)