Formel 1: Personalstreit zwischen Red Bull und McLaren spitzt sich zu

Shanghai (APA/Reuters) - Die Formel-1-Teams Red Bull und McLaren stehen vor einem Rechtsstreit um die Dienste von Topingenieur Dan Fallows. ...

Shanghai (APA/Reuters) - Die Formel-1-Teams Red Bull und McLaren stehen vor einem Rechtsstreit um die Dienste von Topingenieur Dan Fallows. Dieser soll beim Weltmeister den abwandernden Peter Prodromou, Aerodynamik-Chef und damit rechte Hand von Stardesigner Adrian Newey, ersetzen. McLaren-Boss Ron Dennis pocht aber ebenfalls auf einen Vertrag mit Fallows, der sich im Vorjahr von Red Bull hat freistellen lassen.

Durch den Abgang von Prodromou zu McLaren wurde das österreichisch-englische Team für Fallows aber erneut interessant. „Wenn Leute dazu veranlasst werden, Verträge zu brechen, dann ist das falsch“, ärgerte sich Dennis am Sonntag vor dem Grand Prix von China und deutete einen Gang bis vor das höchste Zivilgericht an. „Man kann niemanden dazu zwingen, wo zu arbeiten, wo man eigentlich nicht sein will“, entgegnete Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

Fallows habe bei McLaren unterschrieben, als dort noch andere Leute am Ruder waren, erklärte Horner. Dennis hat den früheren Teamchef Martin Whitmarsh entmachtet und ist als Geschäftsführer seit dieser Saison selbst wieder der starke Mann. Wegen der Personalfluktuation bestehen zwischen den beiden Teams immer wieder Spannungen. Red Bull hatte 2005 auch Newey von McLaren abgeworben.

Seither hat McLaren nur einen WM-Titel (2008 durch Lewis Hamilton) gewonnen. Um eine seit 2012 währende Durststrecke ohne GP-Sieg zu beenden, sucht Dennis fieberhaft nach Verstärkungen im technischen Bereich. Kommende Saison wird das Team exklusiv mit Honda-Antriebssträngen ausgestattet. In China schafften es weder Jenson Button (11.) noch Rookie Kevin Magnussen (13.) für McLaren in die WM-Punkte.