Mindestens ein Toter bei heftigen Unwettern in Nordrhein-Westfalen
Düsseldorf (APA/dpa) - Bei schweren Unwettern in Nordrhein-Westfalen ist am Montagabend mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Sturmböen,...
Düsseldorf (APA/dpa) - Bei schweren Unwettern in Nordrhein-Westfalen ist am Montagabend mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Sturmböen, Regenfälle und Blitzeinschläge sorgten in vielen Orten zudem für Schäden an Häusern und Autos. Auch große Teile des Verkehrs auf den Straßen, in der Luft und auf den Schienen wurden von den Unwettern lahmgelegt.
In Köln stürzte ein 20 Meter hoher Baum auf einen Fahrradfahrer, wie die Polizei am späten Montagabend mitteilte. Ursache sei vermutlich ein Blitzeinschlag gewesen. Der Mann wurde von dem Baum so schwer verletzt, dass er noch am Unglücksort starb.
Der Airport Düsseldorf musste am Abend rund eine Stunde lang den Betrieb einstellen. Grund seien Sturmböen von bis zu 150 Stundenkilometer gewesen, sagte ein Sprecher. Wie viele Flüge betroffen waren, war zunächst unklar. Die gestoppten Maschinen sollten aber noch verspätet starten können.
Auch die Bahn unterbrach vorsorglich den Zugverkehr im Rheinland. In den Bereichen Köln, Aachen, Düren, Bonn, Düsseldorf und Duisburg würden Züge in den Bahnhöfen zurückgehalten, sagte ein Sprecher. Nach dem Abzug der Unwetter solle geprüft werden, ob die Oberleitungen unbeschädigt geblieben sind. Wann die etwa ab 20.30 Uhr in den Bahnhöfen angehaltenen Züge schließlich weiterfahren können, stand zunächst nicht fest.
In vielen Kommunen waren die Feuerwehren im Dauereinsatz, um Keller auszupumpen, Brände nach Blitzeinschlägen zu löschen und umgestürzte Bäume wegzuschaffen. In Köln reagierten die Organisatoren der Abschlussveranstaltung zum Gedenken an den fremdenfeindlichen Nagelbombenanschlag vor zehn Jahren vorsorglich auf die Unwetterwarnungen. Die Veranstaltung wurde zwei Stunden früher als geplant beendet.