Ukraine - Aktivisten importierten 2.000 Helme im Einzeltransport

Warschau (APA) - Freiwillige aus der Westukraine haben einzeln Helmen und Schusswesten über die polnisch-ukrainische Grenze getragen. Mehr a...

Warschau (APA) - Freiwillige aus der Westukraine haben einzeln Helmen und Schusswesten über die polnisch-ukrainische Grenze getragen. Mehr als ein Stück pro Person ist dabei nicht erlaubt. Die Schutzausrüstung ist für ukrainische Soldaten bestimmt, die im Osten des Landes kämpfen, berichtete am Dienstag die polnische „Gazeta Wyborcza“. Die Aktion wird durch eine ukrainische Spendensammlung finanziert.

„Menschen spenden Geld, weil jeder Helm und jede Schussweste einem Soldaten das Leben retten kann“, erklärte im Gespräch mit der „Gazeta Wyborcza“ Adrian Klisch aus dem Stab einer Selbstverteidigungsorganisation aus Lwiw (Lemberg), der die Aktion mitkoordiniert. Ausgangspunkt sei der Appell des Kaplans der ukrainischen Armee gewesen, der in zahlreichen Kirchen wiederholt wurde.

Die rund 2.000 Helme wurden in Spanien, Polen und Tschechien gekauft. Am einfachsten wäre zwar, die gesamte Lieferung auf einmal mit einem Transport in die Ukraine zu schicken. Dafür wäre aber eine Sonderbewilligung des polnischen Wirtschaftsministers erforderlich. Das entsprechende Ausfuhrverbot betrifft aber keine Einzelstücke, die von der die Grenze überquerenden Person als „individueller Schutz“ benutzt wird.

Am Sonntag kamen nun aus der Ukraine 140 Freiwillige in Bussen, die dann die gekaufte Ausrüstung einzeln über die polnisch-ukrainische Grenze einzeln trugen. Am Montag folgten Busse mit weiteren 180 Aktionsteilnehmern. Auf Facebook lobten zahlreiche Ukrainer den polnischen Grenzschutz, der die Grenzkontrolle effizient durchgeführt habe, um Warteschlangen zu vermeiden.