Landesweiter Stromausfall im Jemen nach Sabotage

Sanaa (APA/) - Im Jemen ist am Dienstag infolge eines Angriffs auf eine Hochspannungsleitung landesweit der Strom ausgefallen. Ein im Osten der Hauptstadt Sanaa verübter Sabotageakt habe zum Ausfall des gesamten Stromnetzes und zur Abschaltung des Gaskraftwerks von Marib geführt, erklärte das Energieministerium.

Ein Sprecher sagte der Nachrichtenagentur Saba, Techniker hätten bereits am Morgen die Schäden repariert, doch habe es sodann einen neuen Sabotageakt gegeben. Die bewaffneten Täter würden die Techniker nun an der Behebung der Schäden hindern.

Im Jemen gibt es regelmäßig Angriffe auf Stromleitungen. Die Regierung wirft vielfach Stämmen vor, hinter den Taten zu stecken, um damit Druck auf die Regierung auszuüben. Laut Saba handelte es sich bei dem Sabotageakt am Dienstag bereits um den dritten derartigen Vorfall seit Monatsbeginn. Neben wiederholten Stromausfällen haben die Jemeniten auch mit dem häufigen Ausfall des Trinkwassers zu kämpfen. Zudem gibt es zuletzt eine ernste Knappheit von Treibstoff, die vor den Tankstellen der Hauptstadt immer wieder zu langen Schlangen führt.