Ukraine: Russland verlängert im Gasstreit Zahlungsfrist auf Montag
Brüssel (APA/dpa) - Die Verhandlungen um offene Gasrechnungen zwischen Russland und der Ukraine gehen heute, Mittwochvormittag, in eine neue...
Brüssel (APA/dpa) - Die Verhandlungen um offene Gasrechnungen zwischen Russland und der Ukraine gehen heute, Mittwochvormittag, in eine neue Runde. Vor den Gesprächen in Brüssel hat Alexej Miller, Chef des russischen Staatskonzerns Gazprom, ein Zeichen der Entspannung gesetzt und der verschuldeten Ukraine die Zahlungsfrist bis Montag, 10 Uhr, verlängert. Bis dahin soll das Land einen Teil seiner Schulden begleichen.
Bleiben die Zahlungen aus, will Russland am Montag den Gashahn zudrehen und nur noch gegen Vorkasse liefern. Ein solcher Schritt könnte auch Folgen für die Energieversorgung der Europäischen Union haben, decken die EU-Staaten doch rund ein Drittel ihres Gas- und Ölverbrauchs mit Lieferungen aus Russland, rund die Hälfte davon strömt durch Pipelines durch die Ukraine. Beide Seiten sind uneins, wie viel die ukrainische Gasgesellschaft Naftogaz dem russischen Monopolisten Gazprom für Lieferungen schuldet und wie hoch der künftige Gaspreis sein soll.
Angesichts des Konflikts telefonierten auch Kremlchef Wladimir Putin und Bundeskanzlerin Angela Merkel miteinander. In dem Telefonat sprach Putin nach Kremlangaben von „Schwierigkeiten“ und äußerte die Hoffnung auf einen Kompromiss.