Zwischen den Welten
Der gebürtige Stamser Thomas Riess stellt noch bis Mitte Juli im Stift aus
Von Thomas Ploder
Stams –Thomas Riess pendelt zwischen seinen Ateliers in Innsbruck und Wien, seine Werke sind in weiten Bereichen Europas und in Übersee in Galerien, Museen und Privatsammlungen wie auch im öffentlichen Raum präsent. Der gebürtige Stamser, der im vergangenen Jahr auch bei der Biennale in Venedig ausstellte, zählt zu den wenigen zeitgenössischen Tiroler Künstlern, die von ihren Arbeiten leben können.
Dies verdankt Thomas Riess vor allem seiner individuellen Technik, die weder der Definition von Malerei noch jener von Grafik vollständig gerecht wird, gleichzeitig aber beiden auch in weiten Bereichen entspricht. Die einzigartigen Arbeiten, mit Korrekturroller auf weißer oder schwarzer Leinwand umgesetzt, sprechen auch inhaltlich eine eigene Sprache.
Allein die Tatsache, dass ein Künstler sich so vehement mit Tiefseetauchern und Astronauten beschäftigt, lässt erahnen, dass der Betrachter aufgefordert wird, bekanntes Terrain zu verlassen, um sich in das prekäre Verhältnis zwischen Wahrnehmung, Wirklichkeit und Interpretation derselben aufzumachen.
Bei der Vernissage konnten der Stamser Abt German Erd und der Künstler unter anderem Kulturlandesrätin Beate Palfrader, die Familie und langjährige Freunde von Thomas Riess, zahlreiche Vertreter der Tiroler Kunstszene, aus Wirtschaft, Kultur und Politik begrüßen.
Die Ausstellung kann im Museum des ehrwürdigen Stiftes Stams noch bis zum 15. Juli jeweils Freitag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden.