Sporthändler Intersport mit neuem Rekordumsatz im 2013
Bern (APA/sda) - Der Schweizer Sportartikelverkäufer Intersport International setzt seine Rekordjagd fort: Im vergangenen Jahr steigerte der...
Bern (APA/sda) - Der Schweizer Sportartikelverkäufer Intersport International setzt seine Rekordjagd fort: Im vergangenen Jahr steigerte der weltweite Branchenprimus den Einzelhandelsumsatz um 1 Prozent auf 10,3 Mrd. Euro. Das ist eine neue Bestmarke.
Damit hat der Konzern mit Sitz in Bern seit der Jahrtausendwende alle Krisen unbeschadet überstanden. Mit einer Ausnahme im Jahr 2011 sei der Umsatz seit dem Jahr 2000 stetig gewachsen, sagte Intersport-International-Chef Franz Julen am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Und dabei fehlten im vergangenen Jahr sportliche Großanlässe wie Olympische Spiele, Fußball-Welt- oder -Europameisterschaften, die sich immer positiv auf den Verkauf von Sportartikeln auswirken. Zudem ließ der Winter in Europa lange auf sich warten. Zudem machte sich der Verkauf einer Sportgeschäftekette in Österreich negativ bemerkbar.
„Umso erfreulicher ist es, dass wir unseren Umsatz dennoch auf eine neue Rekordmarke steigern konnten“, erklärte Julen in einer Aussendung. Ohne die österreichische Sportgeschäftekette wären die Umsätze im fortgeführten Geschäft gar um 4 Prozent gestiegen.
Wachstumstreiber sei 2013 erneut die Sportausrüstung fürs Rennen und für Fitness gewesen, teilte Intersport mit. Das stärkste Wachstum habe man in Deutschland, Frankreich und Großbritannien sowie in den meisten osteuropäischen Ländern erreicht. Dagegen seien die Verkäufe von Wintersportartikeln und Fußballausrüstung gesunken.
Im laufenden Jahr rechnet Intersport mit Rückenwind durch die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Der Gesamtumsatz der insgesamt 5.400 angeschlossenen Läden in 44 Ländern dürfte um 2 bis 4 Prozent zunehmen, hieß es.
Hinzu kämen weitere 270 Mio. Euro Umsatz durch die im Dezember 2012 übernommene US-Sportschuhkette The Athlete‘s Foot, die ihrerseits rund 400 Läden in 27 Ländern hat. Damit ist die Intersport-Gruppe in 66 Ländern auf allen fünf Kontinenten tätig.
Der Umsatz mit Fußballartikeln werde in diesem Jahr dank der WM erstmals die Marke von 1 Milliarde Euro übertreffen, zeigte sich Julen überzeugt: „Das ist realistisch.“ Damit würde der Fußball rund 10 Prozent des Intersport-Geschäftsvolumens ausmachen. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren bei der letzten Fußball-Europameisterschaft waren es noch 850 Mio. Euro.
Schub verleihe Intersport die Partnerschaft mit dem Fußballweltverband FIFA, sagte Julen: „Wir sind erstmals der offizielle Eventstore.“ In 550 Intersport-Geschäften in über 20 Ländern gebe es jetzt die FIFA-Corners, wo offizielle Lizenzprodukte der Fußball-WM in Brasilien verkauft würden.
Am meisten gefragt seien die Fanartikel der großen Mannschaften Deutschland, Brasilien und England, sagte Julen. Besonders kauffreudig seien die Engländer trotz der langen Erfolglosigkeit ihres Nationalteams. Die Engländer würden das Nationalmannschaftstrikot auch während der Arbeit oder in der Disco tragen.
Im laufenden Jahr setzt die Intersport-Gruppe ihre Expansion in Asien und Ozeanien fort. So wird die Zahl der Läden in Südchina von drei auf elf ausgebaut. In Australien werden bis Ende Juni 36 Geschäfte von Independent Sports auf Intersport umbenannt. Neue Läden würden auch in der weißrussischen Hauptstadt Minsk und in der marokkanischen Metropole Casablanca eröffnet.