Mehr Acts und Bühnen: Das Wiener Popfest schwillt

Wien (APA) - Das Wiener Popfest wird älter und wächst: Bei der 5. Ausgabe des Gratis-Events vom 24. bis 27. Juli werden an die 60 heimische ...

Wien (APA) - Das Wiener Popfest wird älter und wächst: Bei der 5. Ausgabe des Gratis-Events vom 24. bis 27. Juli werden an die 60 heimische Live-Acts zu hören sein - so viel wie nie zuvor. Auch zusätzliche Locations wird es geben. „Das Programm schwillt“, freute sich Fest-Miterfinder Robert Rotifer bei der Präsentation am Mittwoch. Das musikalische Spektrum ist vermutlich ebenfalls so breit wie nie zuvor.

Das Line-Up wurde von den heurigen Kuratoren Violetta Parisini und Wolfgang Schlögl (aka I-Wolf) gestaltet. Man habe versucht, den Popbegriff so weit wie möglich zu fassen und Einblick auch in Randbereiche zu gewähren, betonten sie heute. Das Ergebnis ist eine „wilde Mischung“, wie Rotifer befand - was laut Parisini genau der Sinn der Sache ist.

Bereits der Eröffnungsabend spannt den Bogen weit. Die wichtigste Location, also die Seebühne vor der Karlskirche, wird am 24. Juli zunächst von Viech, einer Band um die beiden Grazer Musiker Andreas Klinger und Paul Plut, geentert. Es folgt ein Hip-Hop-Projekt, das für das Popfest überhaupt erst realisiert wurde: Star-Rapper Nazar, ein Favoritner mit iranischen Wurzeln, wird mit Slam-Poetin Yasmo gemeinsam auf der Bühne stehen - sowie mit dem britischen Rapper Black Twang und dem Musiker-Kollektiv SK Invitational. Vermutlich eine Spur ruhiger werden jene Songs sein, die Mira Lu Kovacs alias Schmieds Puls (begleitet von Schlagzeug und Bass) anschließend darbieten wird.

Bis zum Sonntag folgen dann unter anderem: We Walk Walls, Medusa‘s Bed, Mika Vember, der Nino aus Wien, der in London lebende Tiroler Schlagzeuger Manu Delago mit seinem Hang (ein kugelförmiges Instrument aus Blech, Anm.), Rocktrios wie Bulbul, Radian oder Elektro Guzzi, Techno-Darbietungen von Irradiation und Electric Indigo, The Florian Horwath Ensemble, Lylit oder die Pop-Klassik-Kombination Neuschnee. Zudem präsentiert der Elektroniker Cid Rim sein neues Projekt „Holy Oxygen“. Quasi ein All-Star-Ensemble wird am Samstag auf der Seebühne gastieren: Ernst Molden, Willi Resetarits, Walther Soyka und Hannes Wirth, die im vergangenen Jahr ihr Album „Ho Rugg“ veröffentlicht haben.

Neben der Seebühne wird heuer übrigens erstmals eine zweite, kleinere Location am Karlsplatz bespielt - der „Brandwagen“ vom neuen Sponsor Red Bull. Ebenfalls neu mit dabei: Das Roxy sowie das Museumsquartier, das am Samstag im Rahmen eines Popfest Spezial als Host in Erscheinung tritt. Der Rest der Spielstätten ist bereits seit längerem mit dabei, also etwa das Wien-Museum, der Prechtlsaal in der Technischen Universität oder das brut.

Der Abschlussabend wird wie bereits im Vorjahr in der Karlskirche begangen. Und dies durchaus außergewöhnlich: Sphärische Klänge von Over At The Stars werden dort genauso erschallen wie eines der wohl ungewöhnlichsten Instrument: das Theremin, das ein elektromagnetisches Feld aufbaut und berührungslos gespielt wird. Es wird von der in New York lebenden gebürtigen Grazerin Dorit Chrysler präsentiert. Auch eher experimentell: Manu Mayr, der zum Popfestfinale in der Karlskirche seinen Kontrabass mitbringt.

(S E R V I C E - Web: www.popfest.at )