Fußball-WM: Splitter 3 - Schweizer B-Team besiegte A-Team
Rio de Janeiro (APA) - Die vermeintlichen Ersatzspieler der Schweiz haben sich für einen Einsatz bei der WM empfohlen. Bei einem Testspiel u...
Rio de Janeiro (APA) - Die vermeintlichen Ersatzspieler der Schweiz haben sich für einen Einsatz bei der WM empfohlen. Bei einem Testspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit gewann das B-Team mit 2:0 gegen das A-Team. „Ersatzspieler wollen sich aufdrängen und gleichzeitig will sich keiner des Stamm-Teams verletzen“, sagte Trainer Ottmar Hitzfeld: „Das war auch bei den Bayern immer der Fall.“
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Wegen der Sorge um ihre Sicherheit verzichtet Oranje-Star Arjen Robben in Brasilien auf seine Kinder. „Es ist leider nicht so entspannt, dass du sagen kannst: Komm, wir fliegen da mal alle zusammen für zehn Tage hin“, sagte Robben im Interview der „tz“. Der 30-Jährige richtet sich abseits der Spiele und Trainingseinheiten auf viel Zeit im Hotel ein. Denn „ein bisschen raus und ganz locker im orangenen Poloshirt spazieren gehen, das können wir vergessen“, sagte Robben, Vater von drei Kindern.
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Die WM raubt dem deutschen Bundestrainer Joachim Löw den Schlaf, Angst vor einem Burn-out hat er nicht. „Seit Monaten schwirren nachts Gedanken in meinem Kopf rum. Du wachst auf und siehst die Gegner. Ich grüble, mache mir Notizen, analysiere“, sagte der 54-Jährige im Interview der Zeitschrift „Bunte“. Nach drei Turnieren als Cheftrainer mit sehr guten Ergebnissen, aber ohne Titel, ist der Druck groß. Keine Angst vor einem Burn-out? „Einen Burn-out kann ich mir nicht vorstellen“, sagte Löw. „Zwar muss auch ich mich immer mal wieder in die richtige Balance bringen, brauche Auszeiten, um wieder Energie zu tanken, aber wirklich ausgebrannt habe ich mich noch nie gefühlt.“
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Wenige Tage vor dem ersten WM-Auftritt von Ghana wächst im westafrikanischen Land die Fußball-Begeisterung. Vor allem in der Hauptstadt Accra sind inzwischen die meisten Autos mit Nationalflaggen beschmückt. In den Läden werden Mützen, Fahnen, Tassen und Trikots in Ghanas Farben Rot, Gold und Grün zum Verkaufsschlager. Kevin-Prince Boateng und Co. wurden Mittwochnachmittag (Ortszeit) im WM-Teamquartier in der Küstenstadt Maceio erwartet.
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Trotz des problematischen Klimas bei der WM-Endrunde in Brasilien sieht Kolumbiens Verteidiger Santiago Arias die europäischen Topteams in der Favoritenrolle auf den Titel. „Die Teams aus Europa sind überall und jederzeit stark. Natürlich wird es ihnen bei dem Wetter etwas schwerer fallen, aber sie haben viel Talent und können mit dem Ball umgehen“, sagte der Verteidiger vom PSV Eindhoven im WM-Quartier der Kolumbianer in Cotia.
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Das Münchner Auktionshaus Hampel versteigert eins von zwei Schuhpaaren, die Lothar Matthäus als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM 1990 in Italien trug. Es handelt sich um das Adidas-Modell „Copa Mundial“ in der Größe 40 2/3 - inklusive Rasenreste. Die Schuhe sind signiert und mit dem Monogramm „L.M.“ versehen. Die Hälfte des Erlöses soll für die Organisation „Ein Herz für Kinder“ gespendet werden. Das zweite Paar wurde vergoldet und ist Eigentum des FC Bayern Museums.
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Vor dem ersten WM-Spiel in Manaus zwischen England und Italien am Sonntag reißen die Sorgen um den Rasen in der Arena da Amazonia nicht ab. Der englische „Daily Telegraph“ veröffentlichte am Mittwoch beim Kurznachrichtendienst Twitter ein Foto der Spielfläche, die augenscheinlich ziemlich trocken und auch etwas sandig ist. Die Betreiber des für die WM neu errichteten Stadions in der Tropenstadt bemühen sich schon seit langem, das Grün in einen ordentlichen Zustand zu bringen.
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„Warum lieben es so viele Menschen, die WM in Brasilien zu hassen?“, fragte vorige Woche die Zeitschrift „Istoe“ und gab gleich einen Teil der Antworten selbst. „Der öffentliche Nahverkehr ist schrecklich. Alles ist teuer. Die Hospitäler bringen um, statt zu retten. Es fehlt Wasser. Die Wirtschaft kommt nicht in Gang. Es sind zu viele Plagen, als dass sie von einer ganzen Nation ignoriert werden könnten.“