Erste deutsche Soldaten in Zentralafrika eingetroffen

Bangui/Berlin (APA/AFP) - Sechs Wochen nach Beginn der europäischen Militärmission in der Zentralafrikanischen Republik sind die ersten Bund...

Bangui/Berlin (APA/AFP) - Sechs Wochen nach Beginn der europäischen Militärmission in der Zentralafrikanischen Republik sind die ersten Bundeswehrsoldaten in dem Krisenstaat eingetroffen. Die vier deutschen Soldaten seien am Dienstag in der Hauptstadt Bangui angekommen und würden im Hauptquartier der EU-Mission EUFOR-RCA ihre Arbeit aufnehmen, teilte die Bundeswehr am Mittwoch mit.

Die EUFOR-RCA hatte am 30. April die französische Einsatztruppe Sangaris abgelöst. Ihr Mandat gilt für sechs Monate. Die Truppe soll mit bis zu tausend Soldaten ein sicheres Umfeld schaffen, damit humanitäre Hilfsleistungen möglich sind und das Land zu seiner verfassungsmäßiges Ordnung zurückkehren kann.

Deutschland unterstützt die EU-Mission mit bis zu 80 Soldaten. Der deutsche Beitrag besteht in erster Linie aus der Bereitstellung von Kapazitäten für den Lufttransport.

In der Zentralafrikanischen Republik hatte das mehrheitlich muslimische Rebellenbündnis Seleka im März 2013 Staatschef Francois Bozize gestürzt. Der Putsch riss das Land in eine Spirale der Gewalt zwischen muslimischen und christlichen Milizen, in deren Verlauf bereits tausende Menschen getötet wurden. Fast eine Million Menschen sind auf der Flucht.

Geplant ist, dass die EU-Mission nach sechs Monaten von der afrikanischen Friedenstruppe MISCA abgelöst wird, die wiederum die Bedingungen für den Einsatz einer UN-Blauhelmmission schafft.