Imst

Imster Gastronomiepaar erwirbt Linserhof

Nach vielen Spekulationen ist es nun fix: Andy Gasser und Kornelia Waltle sind die neuen Eigentümer des Traditionshotels Linserhof.

Von Hubert Daum

Imst –Es hat eine bewegte Vergangenheit, das Alpenhotel Linserhof auf den idyllischen Teilwiesen gelegen. Nach drei Generationen im Familienbesitz musste man das Anwesen 2002 an die damals eigens errichtete „EBB Hotel Betriebs GmbH“, eine Tochter der Erste Bank, veräußern. Verschiedene Pächter, unter anderem Bruno Füruter oder die Hotelkette Falkensteiner, versuchten, den Betrieb wieder rentabel zu gestalten, reisten aber nach gewisser Zeit wieder ab.

Während dieser Turbulenzen zerbrach sich damals schon das Imster Gastronomieehepaar Kornelia Waltle und Andy Gasser, Betreiber des „Gasthofes Neuner“ und des „Sonnenhofes“, ihren Kopf über das Traditionshotel. „Die intensiven Gespräche mit den Eigentümern laufen nun seit rund zwei Jahren“, erzählt Waltle, die Kindheitserinnerungen mit dem Linserhof assoziiert. „Dass wir uns diese Riesenaufgabe antun, hat viel mit Herzblut zu tun“, ergänzt der Neuner-Wirt. Man habe den Druck gehabt, am 28. Mai aufzusperren, da die ersten Gäste gebucht hatten.

Nicht allzu lange vorher wurde der „Sharedeal“ vorbereitet und an den Details gefeilt. Waltle: „Wir sind nun beide Hälfteeigentümer. ,Sharedeal‘ bedeutet allerdings, dass wir alle Rechte und Pflichten übernehmen mussten. Und die Liste der Letzteren ist lang.“

Die Gründe für die Übernahme seien für beide nicht im Rationalen zu finden: „Es ist ein wunderschönes Fleckchen Erde, ein Naherholungsgebiet. Als wir erfuhren, dass auch ausländische Investoren im Gespräch sind, wollten wir, dass es in einheimischer Hand bleibt.“ Man habe auch schon kräftig in den Komfort investiert. Waltle, die die Fäden im Hintergrund zieht: „Der Gast soll sich wohlfühlen, wir haben zum Beispiel die Betten, Vorhänge, TV-Geräte und einiges mehr erneuert. Uns ist ganz wichtig, dass wieder die Einheimischen zum Linserhof kommen. Die Küche wird von 11 bis 21 Uhr geöffnet sein.“

Die Buchungslage für diesen Sommer sei ausgezeichnet. Trotzdem werde man sukzessive die Strategie ändern. „Ab Winter werden die ersten individuellen Strukturänderungen umgesetzt. Wir wollen die Zielgruppe definieren und einen guten Teil des Marketings selbst übernehmen“, sind sich die beiden einig: „Der Linserhof sollte ein Ort der Ruhe und Entspannung sein.“ Wohin die Richtung dann im Detail geht, werde sich ergeben.

Man müsse aber hart arbeiten, um die Liste der angestauten Aufgaben zu verkleinern. Außerdem warten Investitionen im Wellnessbereich und ein Lift müsse neu errichtet werden.

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