Die Länder Zentral- und Osteuropas schwächeln in Demokratie-Report

Wien (APA) - Das US-amerikanische Forschungsinstitut Freedom House hat zum 18. Mal seinen „Nations in Transit“-Report veröffentlicht, in dem...

Wien (APA) - Das US-amerikanische Forschungsinstitut Freedom House hat zum 18. Mal seinen „Nations in Transit“-Report veröffentlicht, in dem es 29 Länder Zentral- und Osteuropas hinsichtlich Demokratie und Korruption untersucht. In vielen Fällen müsse man von Rückschritt sprechen, heißt es darin. So sei der Demokratiekoeffizient wie in den vergangenen zehn Jahren auch im Untersuchungszeitraum 2013 gesunken.

16 von 29 Ländern haben bei dieser Kennziffer, die sich aus verschiedenen Parametern wie einer Bewertung der Unabhängigkeit von Medien, dem Wahlvorgang oder der Lage der Zivilgesellschaft errechnet, einen schlechteren Wert erreicht als im Vorjahr. Fünf haben sich verbessert und acht blieben konstant. „Russlands negativer Einfluss auf die Regierungspraxis seiner Nachbarstaaten ist 2013 noch deutlicher zutage getreten“, analysiert Freedom House. Von den untersuchten 29 Ländern seien demnach 13 als Demokratien zu bezeichnen, sechs als Übergangsregime und zehn als autokratische Regime.

Auf einer Skala von 1 bis 7 erreicht Slowenien mit einem Demokratiekoeffizient von 1,93 erneut den Spitzenplatz, gefolgt von Estland mit 1,96, Lettland mit 2,07, Polen mit 2,18 und Tschechien mit 2,25. Am anderen Ende finden sich hingegen Turkmenistan und Usbekistan mit einer Wertung von je 6,93, Weißrussland mit 6,71 und Aserbaidschan, das nur 6,68 erreicht. Russland selbst liegt mit 6,29 Punkten ebenfalls im untersten Bereich und hat sich bei den Faktoren Zivilgesellschaft und Korruption verschlechtert.

So sei auch die Korruption allgemein laut Freedom House in Ost- und Zentraleuropa im Steigen begriffen. Hier mussten sogar fünf der zehn EU-Mitglieder im untersuchten Feld ein schlechteres Rating hinnehmen.

(S E R V I C E - http://go.apa.at/QXiIJWlr)