EU-Skeptiker sehen sich als drittstärkste Kraft im Europaparlament
Brüssel (APA/dpa) - Die EU-skeptische Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformisten (EKR) hat mit der Aufnahme der Alternative für...
Brüssel (APA/dpa) - Die EU-skeptische Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformisten (EKR) hat mit der Aufnahme der Alternative für Deutschland (AfD) nach eigenen Angaben 63 Abgeordnete im neuen Europaparlament. Die vormals drittstärkste Fraktion, die Liberalen, kommen nach Parlamentsangaben zur Zeit auf 59 Abgeordnete.
„Wir freuen uns darauf, zusammen mit der AfD an einer EU-Reformagenda zu arbeiten“, teilte ein Fraktionssprecher auf Anfrage am Donnerstag in Brüssel mit. Außer der AfD nahm die Fraktion noch einen einzelnen bulgarischen Abgeordneten auf. In der vergangenen Woche war bereits der einzige Abgeordnete der deutschen Familien-Partei, Arne Gericke, zugelassen worden. Neuer Fraktionsvorsitzende ist der Brite Syed Kamall von der Konservativen Partei aus Großbritannien - dies ist die Partei von Premier David Cameron.
Kritik an der Aufnahme äußerten die Grünen. „Der angebliche Saubermann Lucke verbündet sich nicht nur mit Camerons Tories, sondern auch mit offenen Rassisten der sogenannten ‚Wahren Finnen‘ und der ‚Dänischen Volkspartei‘“, sagte der deutsche Grünen-Parlamentarier Sven Giegold mit Blick auf den AfD-Vorsitzenden Bernd Lucke.