Fußball-WM: 18 Festnahmen bei Protesten gegen WM
Rio de Janeiro/Belo Horizonte/Fortaleza (APA/AFP) - Mindestens 18 Demonstranten sind am Samstag bei Protesten gegen die Fußball-WM in Brasil...
Rio de Janeiro/Belo Horizonte/Fortaleza (APA/AFP) - Mindestens 18 Demonstranten sind am Samstag bei Protesten gegen die Fußball-WM in Brasilien festgenommen worden. Im südöstlichen Belo Horizonte nahmen die Sicherheitskräfte 15 WM-Gegner in Gewahrsam, die Brandsätze und Messer bei sich trugen, wie der Radiosender CBN unter Berufung auf Polizeikreise berichtete.
Die Kundgebung mit etwa 200 Teilnehmern, die sich dem örtlichen WM-Stadion nähern wollten, wurde von der Polizei ohne größere Zwischenfälle beendet.
In Fortaleza im Nordosten Brasiliens formierte sich ein Protestzug mit etwa 100 Teilnehmern in der Nähe des Stadions Castelao, in dem die Partie Costa Rica gegen Uruguay (3:1) lief. Drei Menschen wurden festgenommen, wie die Nachrichtenseite G1 meldete.
Am Strand von Rio de Janeiro trafen sich laut G1 etwa 1.500 argentinische Fans zu einer ausgelassenen Feier. Einige von ihnen blockierten dabei eine Straße an der Küstenpromenade. Die Menge musste von der Polizei mit Pfeffergaspatronen auseinandergetrieben werden. Mitfavorit Argentinien tritt in der Nacht auf Montag (ab 0.00 Uhr MESZ) im Maracana-Stadion gegen WM-Debütant Bosnien-Herzegowina an.
In den vergangenen Wochen und Monaten gab es in Brasilien teils gewalttätige Proteste, bei denen die hohen Kosten für die WM und die im Jahr 2016 anstehenden Olympischen Sommerspiele kritisiert wurden. Präsidentin Dilma Rousseff hatte angekündigt, dass Demonstrationen während des WM-Turniers zugelassen würden, solange sie friedlich verlaufen.