Oppositionskandidat in Brasilien startete Präsidentschaftswahlkampf

Sao Paulo (APA/AFP) - Der Sozialdemokrat Aecio Neves hat am Samstag den Präsidentschaftswahlkampf in Brasilien eingeläutet. „Wir sind hier, um denjenigen, die sich den Staat angeeignet haben, ein endgültiges ‚Es reicht‘ zuzurufen“, sagte der 54-Jährige bei einem Kongress der Sozialdemokraten in Sao Paulo. Es sei Zeit für einen „Wandel in Brasilien“.

Neves gilt als Hauptkontrahent von Amtsinhaberin Dilma Rousseff. Der Start seiner Wahlkampagne am dritten Tag der Fußball-WM dürfte kein Zufall sein, denn die Opposition hofft, von dem weitverbreiteten Unmut über die hohen öffentlichen Ausgaben für die Großveranstaltung zu profitieren.

Rousseff kämpft seit Anfang des Jahres mit sinkenden Umfragewerten, während ihre Konkurrenten an Sympathien gewinnen. Mit derzeit 38 Prozent Zustimmung liegt die Präsidenten aber weiterhin vor Neves, für den sich im Umfragen 22 Prozent der Wähler aussprechen. Für den Sozialisten Eduardo Campos wollen demnach 13 Prozent der Befragten stimmen. Falls keiner von ihnen bei der Wahl am 5. Oktober eine absolute Mehrheit erreicht, treten die beiden bestplatzierten Kandidaten am 26. Oktober in einer Stichwahl gegeneinander an.