Öffentliche Stellen warben im ersten Quartal 2014 um 39 Mio. Euro
Wien (APA) - Rund 39 Mio. Euro haben öffentliche Stellen im ersten Quartal 2014 für Werbeaufträge und -kooperationen in heimischen Medien in...
Wien (APA) - Rund 39 Mio. Euro haben öffentliche Stellen im ersten Quartal 2014 für Werbeaufträge und -kooperationen in heimischen Medien investiert. Das bedeutet einen Rückgang von rund drei Mio. Euro im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres, wie aus den heute, Sonntag, veröffentlichten Daten nach dem Medientransparenzgesetz hervorgeht. Am werbefreudigsten war zum wiederholten Male die Stadt Wien.
Inklusive ihrer Beteiligungen waren der Stadt Wien Werbung und Informationen in Medien von Jänner bis März rund 8,584 Mio. Euro wert. Im ersten Quartal 2013 schlugen diese Aufträge noch mit 9,15 Mio. Euro zu Buche. Den größten Anteil davon erhielt die Gratiszeitung „Heute“, in der die Stadt um 1,481 Mio. Euro warb. Dahinter folgen die „Kronen Zeitung“ mit 1,215 Mio. Euro sowie die Mediengruppe Österreich mit rund 1,150 Mio. Euro.
Österreichweit führt die Gesamtreihung der stärksten Werbemedien die „Krone“ an, die inklusive des Radiosenders „Kronehit“ 4,795 Mio. Euro des heimischen Werbeetats lukrieren konnte. Dahinter folgt der ORF, in dessen Fernseh- und Radiosendern sowie Online-Auftritten um 3,962 Mio. Euro geworben wurde. Die Gratiszeitung „Heute“ erhielt Aufträge im Wert von 3,034 Mio. Euro, die Mediengruppe Österreich verbuchte 2,735 Mio. Euro. Ebenfalls die Millionen-Grenze überspringen konnten die „Kleine Zeitung“ und der „Kurier“ (mit futurezone.at), auf die 1,343 Mio. Euro beziehungsweise 1,203 Mio. Euro entfielen.
In den „Oberösterreichischen Nachrichten“ wurde um 702.000 Euro geworben, zählt man allerdings die ebenfalls zum Verlag gehörenden Medien „Tips“ sowie Life Radio hinzu, kommt die Mediengruppe auf 1,428 Mio. Euro. Im „Standard“ wurde um 1,095 Mio. Euro geworben, auf die „Presse“ entfielen 832.000 Euro, die „Niederösterreichischen Nachrichten“ erhielten 724.000 Euro für Werbeschaltungen und die „Tiroler Tageszeitung“ 637.000 Euro. In den „Vorarlberger Nachrichten“ fand sich Werbung um 557.000 Euro, während die „Salzburger Nachrichten“ rund 384.000 Euro aus dem Werbeetat lukrieren konnte und das „WirtschaftsBlatt“ 115.000 Euro. Die Verlagsgruppe News wiederum konnte mit all ihren Magazinen 1,304 Mio. Euro verbuchen.
Der größte Anteil des Werbekuchens aus staatsnahen Betrieben kam von der Österreich Werbung mit rund 2,577 Mio. Euro. Die ÖBB inklusive ihrer Töchter ließ sich ihre Inserate 1,838 Mio. Euro kosten, der ORF (inklusive GIS und Sendetechniktochter ORS) warb um 1,494 Mio. Euro und der Verbund gab 1,425 Mio. Euro für Werbung und Inserate aus. Die Post landete bei 610.000 Euro, während die Münze Österreich um 466.000 Euro Werbungen schaltete. 380.000 Euro wurden vom Agrarmarkt Austria investiert, 141.000 Euro von der Asfinag.
Das Ranking der Ministerien führt bei der siebenten Erhebung der Werbeausgaben öffentlicher Stellen das Verkehrsministerium mit rund 1,012 Mio. Euro an. Auf den weiteren Plätzen folgen das Bundeskanzleramt (613.000 Euro), das Bildungsministerium (346.000 Euro), das Verteidigungsministerium (259.000 Euro), das Außenministerium (194.000 Euro) und das Gesundheitsministerium (193.000 Euro). Das Wissenschaftsministerium gab rund 188.000 Euro für Werbeschaltungen aus, das Innenministerium 159.000 Euro, das Umweltministerium 134.000 Euro und das Sozialministerium 129.000 Euro. Nur knapp 24.000 Euro investierte das Finanzministerium, während Familien- und Justizressort keine Aufwendungen meldeten. Hier ist anzumerken, dass Buchungen unter 5.000 Euro pro Quartal und Medium laut Gesetz nicht ausgewiesen werden müssen.
Insgesamt haben 5.639 öffentliche Rechtsträger der Medienbehörde KommAustria ihre Aufwendungen für Werbung und Informationsschaltungen aus dem ersten Quartal 2014 bekannt gegeben, was einer Meldequote von 99,7 Prozent entspricht. 16 Stellen haben auch nach einer vierwöchigen Nachmeldefrist, die ihnen eingeräumt wurde, keine Daten offengelegt. Gegen sie wird ein Verwaltungsstrafverfahren eingeleitet, wie die Medienbehörde mitgeteilt hat. Die nächste Veröffentlichung der Angaben über Werbeaufträge und -kooperationen steht am 15. September an.
(S E R V I C E - Die Daten sind auf der Website der RTR-GmbH www.rtr.at/de/m/VeroeffentlichungenMedKFTG unter „Bekanntgegebene Daten“ abrufbar.)
(A V I S O - Bitte beachten Sie bei der etwaigen Übernahme dieser Meldung, dass es sich aufgrund der Fülle des Datenmaterials und der vom Gesetzgeber vorgegebenen intransparenten Aufbereitung der Daten um ungefähre Zahlenangaben handelt.)