Formel 1: Laut Behörde Spielberg „absolut friedliche Veranstaltung“

Spielberg (APA) - Der erste Formel 1-Grand Prix in Österreich seit elf Jahren ist aus Sicht der Behörde zu vollster Zufriedenheit verlaufen....

Spielberg (APA) - Der erste Formel 1-Grand Prix in Österreich seit elf Jahren ist aus Sicht der Behörde zu vollster Zufriedenheit verlaufen. „Es war eine absolut friedliche Veranstaltung. Größere Probleme blieben aus. Auch das Verkehrskonzept war voll und ganz erfolgreich“, bilanzierte Einsatzleiterin, die Bezirkshauptfrau von Murtal, Ulrike Buchacher.

Bei der An- und Abreise mussten nur kurzzeitig Staus in Kauf genommen werden. „Im Großen und Ganzen verlief der An- und Abreiseverkehr wie erwartet.“ Einziger gröberer Zwischenfall war Donnerstagabend ein Alleinunfall mit dem Fahrrad im Bereich des Ringgeländes. Sicherheitspolizeilich waren lediglich einige Ordnungsstörungen und Lärmerregungen zu ahnden.

Samstagnacht konnte durch den Einsatz einer Wärmebildkamera ein Mann festgenommen werden, der in mehrere Zelte eingedrungen war und einen Tablet-PC gestohlen hatte. Insgesamt gab es 32 Anzeigen durch die Polizei wegen Diebstahls, Körperverletzungen und Sachbeschädigungen. „Der Disziplin der Verkehrsteilnehmer war vorbildlich“, so das Resümee der Behördenleiterin.

Der erstmals im Bezirk Murtal unter den Einsatzorganisationen eingesetzte Digitalfunk funktionierte „einwandfrei“. Eine neue Technologie, die erstmals bei einem Großeinsatz zur Verwendung kam, unterstützte die Einsatzleitung bei ihrer taktischen Entscheidungsfindung visuell. Das System (Projekt „ERIC“, entwickelt von der Fachhochschule Hagenberg in Kooperation mit dem Bundesministerium für Inneres, Anm.) wurde bereits in der oberösterreichischen Landeswarnzentrale implementiert und soll auch in der neuen steirischen Einrichtung zur Verbesserung der Lageinformation Standard werden.

Vom Roten Kreuz wurden am Rennwochenende über 400 Versorgungen durchgeführt. Vorwiegend handelte es sich um Kreislaufzusammenbrüche und allergische Vorfälle. Trotz mitunter reichlichen Alkoholkonsums unter den Zuschauern sprach Einsatzleiter Markus Schöck von einem disziplinierten Publikum: „Die Masse war nicht ungut, es ist eben ein Volksfest.“

Auch die Feuerwehr war beim Grand Prix gefordert, etwa 80 Einsätze galt es zu bewerkstelligen. Die Feuerwehr stand mit insgesamt 180 Mitgliedern und 16 Fahrzeugen im Schicht-Einsatz. Kurzfristig musste bei höher gelegenen Camping-Plätzen die Wasserversorgung mit Tanklöschfahrzeugen hergestellt werden. „Unsere Einsätze reichten von der Bindung einer 900 Meter langen Ölspur über die Eindämmung vom zu groß dimensionierten Grillfeuer bis zur Fahrzeugbergungen“, berichtete Einsatzleiter Erwing Grangl.