Altlastensanierung konzentriert sich auf kleinere Standorte
Wien (APA) - „Es werden keine Megaaltlasten mehr entdeckt werden“, so Christian Holzer vom Umweltministerium am Montag bei einer Pressekonfe...
Wien (APA) - „Es werden keine Megaaltlasten mehr entdeckt werden“, so Christian Holzer vom Umweltministerium am Montag bei einer Pressekonferenz in Wien. Das vor 25 Jahren in Kraft getretene Altlastensanierungsgesetz sei eine Erfolgsgeschichte. Die Umweltsünden, die in den 1980ern für Aufregung gesorgt hatten, seien gesichert und saniert. Nun gehe es darum, kleinere Standorte, etwa Tankstellen, zu sanieren.
Insgesamt seien in den vergangenen 25 Jahren rund 70.000 Standorte erfasst und mehr als eine Milliarde Euro in die Sanierung investiert worden, so Holzer. Finanziert wurden diese Investitionen vor allem über den Altlastenbeitrag. Auch weil diese Einnahme mittlerweile stark rückläufig sei und bis zum Jahr 2050 noch rund fünf Milliarden Euro benötigt werden, werde ein neues Gesetz ausgearbeitet. Es gehe allerdings nicht mehr um große Baustellen, sondern um viele kleine - Tankstellen zum Beispiel oder Putzereien - erklärte Holzer. Insgesamt handle es sich um rund 2.500 Standorte, schätzte er.
Neben der Finanzierung sei auch die Beschleunigung der Arbeiten ein Ziel, so Georg Rebernig vom Bundesumweltamt. Sowohl ökonomisch als auch ökologisch sei es wichtig, eine maßgeschneiderte Lösung für jeden Standort zu finden. Aus einem ehemaligen Gewerbestandort müsse ja schließlich kein Kinderspielplatz werden, pflichtete Holzer ihm bei.
Neben der Bedeutung für den Schutz von Luft und Wasser sei die Altlastensanierung auch ein Beitrag zur Reduzierung des Neuflächenverbrauchs, erklärte er. Auf seiner Website stellt das Bundesumweltamt Daten zu allen Standorten zur Verfügung. Projektwerber und Grundstückseigentümer können sich hier informieren, auch Rechtsanwälte und Notare konsultieren diesen „Verdachtsflächenkataster“ verstärkt. Ein mit den roten Zonen in Bezug auf Lawinen vergleichbares System sei in Planung.