Formel 1: Anrainersprecher: „Königsklasse ist nur noch halb so laut“
Spielberg (APA) - Erfreulich leise geworden sei die Formel 1, berichtete der Spielberger Anrainer-Ombudsmann Karl Arbesser am Tag nach dem G...
Spielberg (APA) - Erfreulich leise geworden sei die Formel 1, berichtete der Spielberger Anrainer-Ombudsmann Karl Arbesser am Tag nach dem Grand Prix-Wochenende auf APA-Anfrage von seinen Wahrnehmungen und Messungen. „Ich würde sagen: Halb so laut wie früher und etwas leiser als die D.“
Verglichen mit der F1 sei das Rahmenprogramm deutlich lauter gewesen, insbesondere die Nachwuchsserie GP2 „mit ihren singenden Motoren“. Seine Messungen bzw. Hochrechnungen hätten beim F1-Rennen maximale Lärmpegel von etwas über 140 dB ergeben, in einer Ring nahen Siedlung seien es etwa 80 dB - etwa 10 dB weniger als früher - gewesen: „Das war unspektakulär, und alle waren sich einig: das stört uns nicht.“ Nachsatz: „Da waren die Hubschrauber wesentlich störender und lauter“.
Überraschend sei laut Arbesser der deutlich geringer ausgefallene Besucherzustrom gewesen: Nach seinen Beobachtungen waren es am ganzen Wochenende nicht mehr als 140.000 bis 150.000, der Veranstalter sprach von über 200.000 Fans. Die Verkehrssituation sei dennoch „ein bisserl mühsam“ gewesen, zu bemerken wäre eine verstärkte Staubbelastung vermutlich infolge der vermehrten Nutzung nicht befestigter Parkplätze gewesen.
Trotz des insgesamt recht positiven Zeugnisses könnte es sein, dass die für 2015 neu einzureichende Bewilligung nach dem Veranstaltungsgesetz „nicht so einfach geht“. Der Grund: Einsprüche, die zehn Anrainer vor zwei Jahren wegen der Anhebung der Besucher-Tagesmaxima ohne Einbeziehung der Nachbarn erhoben hatten, stehen voraussichtlich im Herbst beim Verfassungsgerichtshof (VfGH) zur Entscheidung an.
„Wenn das in unserem Sinne entschieden wird, werden noch etliche Fragen im Zusammenhang mit der Gesamtlärmbelastung aufgeworfen werden“, stellte Arbesser in Aussicht.