Prozess gegen Polizeijuristen wegen Amtsmissbrauchs vertagt
Wien (APA) - Die fortgesetzte Verhandlung wegen Amtsmissbrauchs und Körperverletzung gegen einen hohen Wiener Polizeibeamten ist am Montag a...
Wien (APA) - Die fortgesetzte Verhandlung wegen Amtsmissbrauchs und Körperverletzung gegen einen hohen Wiener Polizeibeamten ist am Montag am Wiener Straflandesgericht erneut vertagt worden. Der Beamte soll sich bei einem privaten Streit um einen Parkplatz auf der Wienzeile im März 2010 widerrechtlich in den Dienst gestellt haben. Die Verhandlung wird von Richter Thomas Spreitzer am 11. September fortgesetzt.
Der Kontrahent des angeklagten Polizeijuristen musste nämlich bei dem Zusammentreffen plötzlich eine Fahrzeugkontrolle samt Überprüfung des Pannendreiecks hinnehmen. „Ich habe geglaubt, ich bin beim Kottan“, erzählte der Zeuge am ersten Verhandlungstag im Mai vor Gericht. Nach dem Vorfall habe er gegen den Polizeijuristen eine Beschwerde eingereicht, ihm trudelten dafür „einige Anzeigen“ ins Haus.
Die mitangeklagte Körperverletzung soll im November 2009 stattgefunden haben. Dabei hat der Angeklagte laut Staatsanwaltschaft einem Obdachlosen einen Fußtritt verpasst, woraufhin dieser zu Boden fiel und sich an der Lippe verletzte. Für Verteidiger Rudolf Mayer handelte es sich dabei allerdings um Notwehr. Die Verhandlung wird im September mit der Befragung einer Zeugin fortgesetzt.