Fußball-WM: FIFA verteidigte verspätete Dopingproben
Manaus (APA/dpa) - FIFA-Chefmediziner Jiri Dvorak hat die umstrittene Test-Strategie des Fußball-Weltverbandes bei der WM in Brasilien verte...
Manaus (APA/dpa) - FIFA-Chefmediziner Jiri Dvorak hat die umstrittene Test-Strategie des Fußball-Weltverbandes bei der WM in Brasilien verteidigt. Neben den fünf Spielern Costa Ricas, die unmittelbar nach dem Sieg gegen Italien zusätzlich zu einer Kontrolle gebeten wurden, hätten sich auch Akteure aus dem spanischen und portugiesischen Aufgebot nach WM-Spielen Tests unterziehen müssen.
Üblich sind nur zwei obligatorischen Tests pro Mannschaft nach jedem Spiel. Aber auch Cristiano Ronaldo ist am Sonntag nach dem 2:2 gegen die USA in Manaus zur Dopingprobe gebeten worden, berichtete Dvorak.
Die FIFA wollte alle für die WM nominierten Spieler ursprünglich vor der WM testen. Dies sei aber nur für 91,5 Prozent der Akteure gelungen. Der Verband von Costa Rica hatte sich über die Extra-Tests beschwert, weil der Eindruck entstanden sei, es bestünde ein Verdacht gegen das WM-Überraschungsteam.
Im Falle der spanischen und portugiesischen Profis sei ein Test vor der WM nicht möglich gewesen, da die unangemeldeten Kontrollen bei beiden Teams in den Tagen rund um das Champions-League-Finale zwischen Real Madrid und Atletico Madrid vorgenommen worden seien und die Spieler dieser Vereine - wie zum Beispiel Cristiano Ronaldo oder Spaniens Iker Casillas - noch nicht bei ihren Nationalteams weilten. Für die spanischen Spieler wurden die Tests nach dem Spiel gegen Chile in Rio de Janeiro nachgeholt, teilte die FIFA mit.