Irak - US-Außenminister Kerry besucht autonome Kurdenregion

Erbil/Bagdad (APA/AFP) - Nach seinem Besuch in der irakischen Hauptstadt Bagdad ist US-Außenminister John Kerry am Dienstag überraschend in ...

Erbil/Bagdad (APA/AFP) - Nach seinem Besuch in der irakischen Hauptstadt Bagdad ist US-Außenminister John Kerry am Dienstag überraschend in der autonomen Kurdenregion des Landes eingetroffen. Dort will er politische Vertreter der drei Provinzen umfassenden Region treffen. Ziel seiner Vermittlungsmission ist es, angesichts des Vormarschs jihadistischer Kämpfer ein Auseinanderbrechen des Iraks zu verhindern.

Kerry war am Montag zu einem aus Sicherheitsgründen zuvor nicht angekündigten Besuch in Bagdad eingetroffen, wo er unter anderem mit Regierungschef Nuri al-Maliki sprach. Er sagte dem Irak im Kampf gegen die jhihadistische Gruppierung Islamischer Staat im Irak und in Großsyrien (ISIS) „intensive Unterstützung“ zu und erhöhte zugleich den Druck auf al-Maliki zur Bildung einer Einheitsregierung.

Die ISIS und mit ihr verbündete Rebellen sowie Anhänger des hingerichteten früheren Machthabers Saddam Hussein brachten seit dem Beginn ihrer Offensive am 9. Juni mehrere große Städte unter ihre Kontrolle. Die sunnitische Minderheit im Irak wirft dem Schiiten al-Maliki vor, sie systematisch zu benachteiligen und dem Aufstand der sunnitischen Isis damit den Weg bereitet zu haben.