Ukraine - Rosneft-Chef warnt vor Wirtschaftssanktionen gegen Russland
Moskau (APA/Reuters) - Russlands größter Ölproduzent Rosneft hat die Europäische Union vor Wirtschaftssanktionen gewarnt. Sollten sich Straf...
Moskau (APA/Reuters) - Russlands größter Ölproduzent Rosneft hat die Europäische Union vor Wirtschaftssanktionen gewarnt. Sollten sich Strafmaßnahmen der EU auf russisches Erdöl erstrecken, hätte dies immense Auswirkungen etwa auf das Raffineriegeschäft, sagte Rosneft-Chef Igor Setschin dem „Handelsblatt“ (Dienstagausgabe). Bereits die bisherige Debatte über Sanktionen habe Spuren hinterlassen.
„Bild“ hatte am Abend berichtet, Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel habe am Montag auf einer CDU-Vorstandssitzung gesagt, sie gehe davon aus, dass beim EU-Gipfel in Brüssel Ende der Woche die bereits angedrohte dritte Stufe der Sanktionen gegen Russland beschlossen werde. Grund sei, dass die Regierung in Moskau keine Anstalten mache, die Destabilisierung der Ost-Ukraine zu beenden. Allerdings stimmten in der Nacht prorussische Separatisten einer Feuerpause im Osten der Ukraine zu. Bis Freitag werde man die Waffen in den Regionen Donezk und Luhansk ruhen lassen, sagte Alexander Borodai, einer der Rebellenchefs.
Setschin warb indes für eine „Energiebrücke“ von Kaliningrad nach Deutschland. Es sei möglich, Strom von Kaliningrad direkt über Land oder über ein Seekabel nach Deutschland zu liefern. Der Rosneft-Chef gilt als Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise hatten die USA Setschin bereits auf ihre Sanktionsliste gesetzt.