Wichtige Geldspritze für Sanierung in Aguntum
30.000 Euro lässt das Bundesdenkmalamt heuer in den Erhalt der alten Mauern fließen. Die Grabungen im Sommer erfolgen in reduzierter Form.
Von Claudia Funder
Dölsach –Vieles schlummert noch unter der Erde. Aguntum, die einzige römische Stadt auf dem Boden des heutigen Tirols, gibt ihre Kostbarkeiten nur nach und nach frei. In die Grabungskampagnen, die in bewährter Form von der Universität Innsbruck durchgeführt werden, flossen rund 100.000 Euro jährlich. „Wir werden auch in diesem Sommer versuchen, wichtige Erkenntnisse über unsere Geschichte in Aguntum zu erfahren und die Ausgrabungen dort fortsetzen“, erklärt Grabungsleiter Michael Tschurtschenthaler vom Institut für Archäologien, der mit einem Team erneut noch Unbekanntes aus der Erde ans Licht befördern will. Heuer wird der 1994 ins Leben gerufene Verein „Curatorium pro Agunto“ finanziell nichts zu diesen Maßnahmen beitragen können. Die Kosten werden in diesem Jahr zur Gänze von der Universität und Sponsoren getragen werden, erklärt Vereinsobmann Leo Gomig im Gespräch mit der TT: „Die Grabungen werden wegen der nötigen Sanierungsmaßnahmen sicher reduziert erfolgen.“
Die fachgerechte Sicherung der freigelegten Mauern, die regelmäßig erforderlich ist, um das Areal „krisensicher“ zu machen, ist kostenspielig. Im Vorjahr flossen allein in diese konservierenden Maßnahmen, bei denen auch Restauratoren Hand anlegen, 45.000 Euro. 2014 muss noch mehr investiert werden. „Wir haben heuer 60.000 Euro für Sanierungen im Programm“, erklärt Gomig. „Der Verein trägt 19.000 Euro, das Land 11.000 Euro der Kosten. Das Bundesdenkmalamt beteiligt sich mit 30.000 Euro.“ Der Schwerpunkt liege heuer in der Erstellung eines Konzeptes für die langfristige Weiterentwicklung von Aguntum. Vorgespräche mit dem Land laufen, bis Ende Oktober soll das Konzept stehen.
Morgen, 26. Juni, um 20 Uhr wird im Museum Aguntum das „Zukunftsbild Osttirol 2025“ präsentiert – das Ergebnis eines intensiven Prozesses auf der Suche nach Perspektiven für eine nachhaltige Entwicklung der Region.