Schweizer Banken bremsen bei Hypothekenvergabe

Basel (APA/sda) - Die Schweizer Banken treten bei der Hypothekenvergabe auf die Bremse. Im Rahmen der Selbstregulierung verschärfen sie die ...

Basel (APA/sda) - Die Schweizer Banken treten bei der Hypothekenvergabe auf die Bremse. Im Rahmen der Selbstregulierung verschärfen sie die Anforderungen. So wird unter anderem die Frist für die Amortisation der Hypothekarschuld auf zwei Drittel des Belehnungswerts von 20 auf 15 Jahre verkürzt.

Die Amortisation muss zudem in regelmäßigen Tranchen (linear) erfolgen, wie die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) am Dienstag mitteilte. Bestehende Hypotheken und Verlängerungen sind nicht betroffen.

Zu den geänderten Richtlinien gehört auch, dass bei der Finanzierung von Immobilienkäufen respektive Handänderungen grundsätzlich nach Niederstwertprinzip bewertet werden soll. Als Belehnungswert ist also der tiefere Wert von Marktwert und Kaufpreis maßgeblich.

Zudem sind bezüglich Tragbarkeit Zweiteinkommen grundsätzlich nur anrechenbar, wenn Solidarschuldnerschaft besteht, wie es weiter hieß. Daneben nutzte die SBVg die Revision ihrer Richtlinien für verschiedene kleine und redaktionelle Anpassungen und Aktualisierungen.

Mit der Verschärfung im Rahmen der Selbstregulierung leistet die SBVg nach eigener Beurteilung einen substanziellen Beitrag zur Beruhigung des Immobilien- und Hypothekarmarktes.

Es sei nun wichtig, dass diesen Maßnahmen genügend Zeit eingeräumt wird, ihre Wirkung zu entfalten. Somit gehe die SBVg davon aus, dass bis auf Weiteres von staatlicher Seite keine zusätzlichen Maßnahmen getroffen werden, heißt es in einer Aussendung.

Die SBVg legt die Revision in einem nächsten Schritt der Finanzmarktaufsicht (Finma) zur Anerkennung als Mindeststandard vor. Bei Genehmigung wird die angepasste Selbstregulierung anschließend in Kraft gesetzt.