Kurz freut sich über Experten-Anregungen zur Westbalkan-Politik
Wien/Luxemburg/Balkan (APA) - Das Außenministerium will sich mehr für Know-how von außen öffnen - und sucht den Dialog mit Experten und der ...
Wien/Luxemburg/Balkan (APA) - Das Außenministerium will sich mehr für Know-how von außen öffnen - und sucht den Dialog mit Experten und der Öffentlichkeit. Nach einem Strategiegespräch zum Westbalkan, bei der es neben Lob auch kritische Töne gab, zeigte sich Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) am Rande eines Außenministertreffens in Luxemburg am Dienstag mit dem Ergebnis durchaus zufrieden.
Am Montagabend hatten Kenner der österreichischen Balkanpolitik im Außenministerium miteinander diskutiert. Vertreten waren dabei der Diplomat und langjährige Hohe Repräsentant der internationalen Gemeinschaft in Bosnien, Wolfgang Petritsch, die grüne EU-Politikerin und Kosovo-Berichterstatterin des Europaparlaments, Ulrike Lunacek, sowie der Balkan-Experte Vedran Dzihic vom Wiener Institut oiip.
Dabei wurde das große Engagement Österreichs hervorgehoben; so setzte sich die Wiener Diplomatie in den vergangenen Jahren für die Aufnahme der Westbalkan-Staaten in die EU auf und förderte die Reformpolitik in der Region. Lunacek sprach sich aber für mehr Einbindung der Zivilgesellschaft aus, Dzihic setzte sich für die verstärkte Einbindung der Balkan-Diaspora in Österreich in die Westbalkan-Politik ein.
Der Außenminister will Anregungen aus den Strategiegesprächen aufnehmen. „Es ist sicher bei jeder dieser Podiumsdiskussionen die eine oder andere Idee dabei, die wir auch aufgreifen werden“, sagte Kurz in Luxemburg. Er woll sein Haus für Diskussionen öffnen und habe „bewusst über Partiegrenzen hinweg“ eingeladen.