Parlamentswahl in Libyen - Zweiter Versuch im Übergang zur Demokratie

Tripolis (APA/dpa) - Zum zweiten Mal in der Geschichte Libyens wird in dem nordafrikanischen Land am Mittwoch ein Parlament gewählt. Viele L...

Tripolis (APA/dpa) - Zum zweiten Mal in der Geschichte Libyens wird in dem nordafrikanischen Land am Mittwoch ein Parlament gewählt. Viele Libyer hoffen, dass mit der Wahl - fast drei Jahre nach dem Sturz des Diktators Muammar al-Gaddafi - eine neue Phase im Übergang zur Demokratie beginnt.

Nach Angaben der Wahlkommission haben sich rund 1,5 Millionen Wähler registrieren lassen. Das sind deutlich weniger als bei der Wahl des ersten Übergangsparlaments vor zwei Jahren. Damals - im Sommer 2012 - waren 2,7 Millionen Libyer als Wähler registriert worden, etwa zwei Drittel der theoretisch wahlberechtigten Bürger.

Gewählt wird in rund 4.000 Wahllokalen in 13 Wahlkreisen. 1.628 Kandidaten bewerben sich um einen der 200 Sitze im Parlament. Unter ihnen sind 134 Frauen. Für Frauen sind 32 Mandate reserviert. Laut arabischen Medienberichten sollen diesmal nur unabhängige Kandidaten antreten. Um zusätzliche Spannungen in dem krisengebeutelten Land zu vermeiden, gibt es keine Parteilisten.

Mehr als 4.400 nationale und internationale Wahlbeobachter werden im Einsatz sein. Am Wochenende hatten bereits etwa 3.800 Auslandslibyer in 13 Ländern gewählt. In Österreich waren zum Zeitpunkt der letzten Wahl rund 460 Personen libyscher Herkunft registriert.