Bundeshymne: Grüne empört über Gabalier-Version ohne „Töchter“
Wien/Spielberg (APA) - Die Grünen sind empört über den Auftritt von Andreas Gabalier beim Grand Prix von Österreich in Spielberg am Sonntag....
Wien/Spielberg (APA) - Die Grünen sind empört über den Auftritt von Andreas Gabalier beim Grand Prix von Österreich in Spielberg am Sonntag. Der „Volks-Rock‘n Roller“ hatte bei seiner Interpretation der österreichischen Bundeshymne auf die alte Version zurückgegriffen und die in den Text integrierten „Töchter“ vernachlässigt. Die Grünen Frauen Wien verlangen nun in einem offenen Brief an Gabalier eine Klärung der Causa.
In ihrem Brief prangern die Grünen Frauen Wien das „unmögliche Vorgehen“ des Alpen-Barden an: „Ihre Weigerung die aktuelle Version der Bundeshymne zu singen, in welcher auch die historischen Leistungen der Frauen gewürdigt und somit auch die Töchter ‚besungen‘ werden, ist nicht akzeptabel.“ Sie verweisen auf die Gesetzesänderung aus dem Jahr 2011 und wollen von Gabalier wissen, ob ihm dieser nicht bekannt sei - „oder haben Sie diesen willkürlich ignoriert?“
Im Falle einer bewussten Falschinterpretation der Hymne ersuchen die Grünen Frauen Wien Gabalier um eine „Klarstellung aus welchem Grund Sie Gesetzesbeschlüsse umgehen“. Gabalier selbst hatte sich bereits in der Gratis-Zeitung „Heute“ zu dem Vorfall geäußert: „So habe ich es mit acht Jahren in der Schule gelernt.“
Schützend vor den „Volks-Rock‘n Roller“ stellte sich die FPÖ. Gabalier habe mit seiner Interpretation der Hymne „auch einem Großteil der Frauen aus dem Herzen gesprochen, die mit den Minderheitenideen der linken Emanzen wenig anfangen können“, meinte Frauensprecherin Carmen Gartelgruber in einer Aussendung.