Putin in Wien - „Menschenrechte für Gas verkauft“

Wien/Moskau (APA) - Die Demonstrationen des Vereines „Demokratische Ukraine“ gegen den Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin habe...

Wien/Moskau (APA) - Die Demonstrationen des Vereines „Demokratische Ukraine“ gegen den Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin haben am Dienstagnachmittag friedlich begonnen. Etwa 200 Personen, darunter auch viele Schaulustige und Medienvertreter, hatten sich ab 13 Uhr am Wiener Heldenplatz versammelt.

„Wir finden es sehr unpassend, dass Putin empfangen wird. Vor allem das Programm seines Aufenthaltes vermittelt den Eindruck, dass alles wieder seinen gewohnten Lauf nimmt, als wäre gar nichts passiert: Wirtschaftsverträge werden unterzeichnet und die Kooperation mit Russland geht weiter. Man hat das Gefühl, dass hier Menschenrechte für Gas verkauft werden“, sagte Anna Iarotska, gebürtige Ukrainerin und Obmannstellvertreterin der Organisation.

Vor allem die Unterzeichnung des South-Stream-Vertrages stößt bei den Demonstranten auf Verständnislosigkeit. „Wie fühlt man sich als Sponsor des Krieges?“ richten Teilnehmer mit Transparenten eine Frage an die OMV. „Dass man drei Monate, nachdem Russland die Krim annektiert hat, einen Wirtschaftsvertrag mit der Gazprom unterschreibt, verurteilen wir stark. Damit wird die Position Russlands im Konflikt noch weiter verstärkt“, meinte Iarotska.

Nicht nur Ukrainer hatten sich zum Protest eingefunden: Österreicher, Tschetschenen, Polen, Georgier, Slowaken und tschechische Staatsbürger drückten ihren Unmut gegen Putins Besuch aus.

~ ISIN AT0000743059 WEB http://www.omv.com

http://www.gazprom.com/ ~ APA469 2014-06-24/15:05