Artenvielfalt auf Bio-Bauernhöfen nur leicht größer
Bern (APA/sda) - Auf Bio-Landwirtschaftsbetrieben ist die Artenvielfalt nur leicht größer als auf konventionellen Bauernhöfen. Entscheidend ...
Bern (APA/sda) - Auf Bio-Landwirtschaftsbetrieben ist die Artenvielfalt nur leicht größer als auf konventionellen Bauernhöfen. Entscheidend für die Biodiversität ist vielmehr die Vielfalt an Lebensräumen, wie ein europäisches Forschungsteam unter Leitung der Eidgenössischen Forschungsanstalt Agroscope herausgefunden hat.
Zwar wurden auf Bio-Äckern deutlich mehr Arten gefunden als auf Nicht-Bio-Äckern. Wurden Randflächen wie Hecken oder Feldrändern in den Vergleich miteinbezogen, so verringerten sich die Unterschiede aber, wie Agroscope am Dienstag mitteilte.
„Offenbar kommen die Arten aus den Bio-Äckern in den übrigen Betrieben einfach in den Randbereichen vor, und die gesamte Artenzahl verändert sich deshalb kaum“, wird Manuel Schneider von Agroscope zitiert. Auch seltene oder gefährdete Arten kamen auf Bio-Betrieben nicht häufiger vor.
Es habe sich sehr deutlich gezeigt, dass die Vielfalt an Lebensräumen entscheidend für die Artenvielfalt sei, schreiben die Forscher. Hecken in Graslandbetrieben etwa würden die gesamte Artenzahl des Betriebes stark erhöhen.
Um die Artenvielfalt im Landwirtschaftsgebiet zu erhalten, brauche es deshalb mehr als Biolandbau: Die Forscher empfehlen, die Anzahl an wertvollen Lebensräumen auf den Betrieben zu erhöhen.
Für die Studie waren in der Schweiz sowie in neun weiteren europäischen und zwei afrikanischen Regionen jeweils 12 bis 20 Landwirtschaftsbetriebe untersucht worden. Ziel des Forschungsprojekts namens BioBio war es, eine Methode zu entwickeln, mit der die Biodiversität auf Landwirtschaftsbetrieben bestimmt werden kann. Die Resultate wurden in der Fachzeitschrift „Nature Communications“ veröffentlicht.