Stabile Finanzierungsbedingungen für KMU - Umfrage

Wien (APA) - Die Finanzierungsbedingungen für den Mittelstand in Österreich sind weitgehend stabil, geht aus einer Creditreform-Umfrage unter Klein- und Mittelbetrieben (KMU) hervor. Von einer Verschärfung der Finanzierungskonditionen hätten mit 61,2 Prozent heuer weniger Unternehmen als in der Vorjahresbefragung (67,2 Prozent) berichtet, heißt es in einer Pressemitteilung von Dienstag.

Rückgänge gegeben habe es dabei vor allem im Dienstleistungssektor (von 71,2 auf 58,2 Prozent) und im Bauwesen (von 79,8 auf 66,3 Prozent). Etwa ein Viertel der befragten Unternehmen (24,2 Prozent) habe unveränderte Finanzierungsbedingungen angegeben.

Die Kreditgeber verlangten nach wie vor höhere Sicherheiten. 94,0 Prozent derjenigen Unternehmen, die Verschärfungen angaben, hätten darüber berichtet. Zinserhöhungen seien von etwa einem Drittel dieser Unternehmen (31,2 Prozent) als Verschärfung wahrgenommen worden. Eine Kreditablehnung mussten 11,7 Prozent der Befragten hinnehmen. Im Dienstleistungsgewerbe waren 15,5 Prozent betroffen.

Der Bankkredit sei für viele Mittelständler weiterhin ein wichtiges Finanzierungsinstrument. Viele Unternehmen rechneten damit, dass der Kreditantrag intensiver geprüft werde, nur jeder achte Befragte (12,2 Prozent) erwartet bei einem Kreditantrag keinerlei Schwierigkeiten. Leasingfinanzierungen sowie Eigenmittel ergänzten die Finanzierung für die meisten Unternehmen. Einen Lieferantenkredit zur Finanzierung nutzen 22,2 Prozent der Mittelständler.

Die anhaltende Konjunkturschwäche belaste auch die Eigenkapitalquoten im Mittelstand. Anscheinend müssten die Unternehmen auch auf Rücklagen zurückgreifen, um die gegenwärtige Durststrecke zu überstehen. Der Anteil der Unternehmen, deren Eigenkapitalquote unterhalb von 10 Prozent liege, habe sich von 19,8 auf 21,5 Prozent erhöht. Der Anteil der Unternehmen, die eine Eigenkapitalquote von mehr als 30 Prozent angaben, sei von 40,8 auf 32,9 Prozent gesunken (Vorjahr: 40,8 Prozent).