Deutsche Regierung will Anbau von Eiweißpflanzen fördern

Berlin (APA/AFP) - Die deutsche Bundesregierung will bis 2017 mit insgesamt 5,4 Mio. Euro den Anbau von Eiweißpflanzen fördern. Der Haushaltsentwurf für das Bundeslandwirtschaftsministerium, den der Bundestag am späteren Dienstagabend beschließen sollte, sieht im Bereich „Nachhaltigkeit, Forschung und Innovation“ diese Fördersumme für den Anbau von Pflanzen wie etwa Sojabohnen, Ackerbohnen oder Futtererbsen vor.

Eiweißpflanzen verbesserten die Bodenfruchtbarkeit und Kohlenstoffbilanz und leisteten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt, erklärten der agrarpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Wilhelm Priesmeier, und deren stellvertretender Sprecher in der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft, Johann Saathoff. Gleichzeitig vermindere der Anbau von Eiweißpflanzen die Abhängigkeiten von Importeuren.

Rund zwei Millionen Tonnen importiertes Soja landeten pro Jahr in deutschen Tiertrögen. Mehrheitlich handle es sich dabei um gentechnisch veränderte Produkte aus Südamerika. Das Fördergeld solle dazu dienen, ein Netzwerk heimischer Eiweißpflanzenbetriebe aufzubauen und Landwirte über die Pflanzen und deren Anbau in der Fruchtfolge zu informieren.

(Berichtigung in der Unterzeile und im ersten Satz: Insgesamt sollen bis 2017 5,4 Millionen Euro zur Verfügung stehen (drei Millionen im Jahr 2014 und weitere 2,4 Millionen Euro in den Folgejahren))