Chef der Provinzial Nordwest-Versicherung geht

Münster (APA/dpa) - Der Vorstandschef des deutschen Versicherungskonzerns Provinzial Nordwest, Ulrich Rüther, verlässt das Unternehmen zum Ende des Jahres. Das teilte der Aufsichtsrat am Dienstagabend nach einer Sitzung mit. Eine Begründung für den anstehenden Führungswechsel wurde nicht genannt. Über die Nachfolge Rüthers müsse das Kontrollgremium nun beraten, heißt es in der Mitteilung.

Rüther war im Dezember 2012 inmitten der Spekulationen um einen Verkauf der Provinzial in die deutschen Schlagzeilen geraten: Er hatte behauptet, er sei in der Tiefgarage des Unternehmens mit einem Schraubenzieher attackiert worden. Tatsächlich hatte er sich die Verletzungen selbst zugefügt. Begründet hatte er den Vorfall gegenüber Ermittlern mit den enormen Auswirkungen, die die Turbulenzen bei der Provinzial Nordwest auf seine Familie hätten. Der Aufsichtsrat bestätigte in der Folge die weitere Zusammenarbeit mit Rüther.

„Herr Rüther hat die Provinzial-Gesellschaften in Kiel und Münster in einer herausfordernden Zeit als anerkannter Fachmann erfolgreich geführt und mit den Kollegen gute betriebswirtschaftliche Ergebnisse erzielt“, erklärte Aufsichtsratschef Rolf Gerlach lediglich. Rüther ist seit 2009 Vorstandsvorsitzender des Unternehmens.