Bühne

Historische Liebesgeschichte bei den Schlossbergspielen

© Grießenböck

Die Rattenberger sitzen in den Startlöchern und fiebern der Premiere von „Philippine Welser – schöne Herzogin“ entgegen.

Rattenberg – Die pompösen Kostüme sitzen, die Farbe der prächtigen Malerei am Bühnenbild ist trocken und alle Scheinwerfer stellen die Darsteller ins richtige Licht. Die Vorbereitungen für die diesjährige Jubiläumsproduktion zum 60er der Rattenberger Schlossbergspiele sind abgeschlossen. Jetzt freut sich das 40-köpfige Ensemble mit Obfrau Claudia Lugger auf die Premiere am Freitag, die ein farbenfrohes und opulentes Fest zu werden verspricht. Denn hoch oben über den Dächern Rattenbergs wird die Geschichte von Philippin­e Welser, der Herzogin Tirols und Schlossherrin von Ambra­s, aufgeführt.

Das Jubiläumsstück „Philippine Welser – schöne Herzogin“ von Emanuel Schikaneder zeigt eine der größten Liebesgeschichten Tirols. Philippine, die Tochter eines Kaufmanns, und der Kaisersohn Ferdinand II. mussten ihre Ehe geheim halten und lebten ihre Liebe im Verborgenen auf Schloss Ambras. Regisseur Elmar Drexel hat das Stück für die Schlossbergspiele adaptiert. „Mein Interesse lag darin, die beiden Namen – Philippine Welser, die Herzogin von Tirol, und Emanuel Schikaneder, der Librettist der Zauberflöte – zusammenzubringen. Das ist gelungen“, schwärmt Drexel. Seit Februar tüftelt er mit der Schlossberg-Truppe an der Umsetzung.

„Es ist ein prunkvolles und sehr passendes Stück für unser Jubiläum, in das wir viel Zeit und Arbeit gesteckt habe­n“, sagt Obfrau Claudia Lugger. Wie viel Aufwand hinter der Produktion steckt, lässt ein erster Blick auf das üppige Bühnenbild erahnen. Detailreich wurde der Spanische Saal von Schloss Ambras nachgebaut. Das berühmt­e Bad der Philippine Welser thront ebenfalls vor der historischen Kulisse. Und auch die Kostüme fallen opulent aus. Zuständig für die prachtvollen Renaissance-Gewänder ist erneut die Theaterschneiderin Ria Mair.

Trotz all dieser Detailtreue dürfe man sich aber keinen Geschichtsunterricht erwarten. „Genau genommen handelt es sich auch um kein Theaterstück im klassischen Sinne. Ich würde sagen, es ist ein Bilderbogen, der durch die fantastische Sprache des Autors Emanuel Schikaneders erzählt wird“, so Lugger. Modern wird auch die Theatermusik werden, die der Franui-Abgesandte Romed Hopfgartner beisteuert. Jetzt freut man sich auf die Theatersaison, gutes Wetter und viele Zuseher, die sich ab Freitag selbst ein Bild vom Stück machen können. (gg)

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