Tourentipp

Sich Zeit lassen

Ein neuer Themenweg lädt im Pinnistal zum Innehalten ein. Die Rundwanderung zur Karalm am Talschluss wird mit Liftunterstützung zu einem idealen Ausflug mit Kindern.

Von Irene Rapp

Neustift –Oft hat man das Gefühl, die Zeit zerrinnt einem zwischen den Fingern: schon wieder ein Tag, eine Woche vorbei. Mit der Zeit beschäftigt sich auch ein neuer Themenweg am Elfer im Stubaital. Von der Bergstation ausgehend führt dieser entlang des Elfermassivs taleinwärts. Mit Liftunterstützung und in Verbindung mit der Wanderung zur Karalm am Talschluss wird daraus eine schöne Rundwanderung, die auch mit größeren Kindern machbar ist.

So kommt man hin: In Neustift zur Talstation der Elfer-Lifte fahren. Karte lösen, hinein in die Kabine und hinauf zur Bergstation. Dort auf 1812 Metern Seehöhe wird man zunächst wohl einmal einige Zeit verweilen. Denn erst einmal genießt man den tollen Talblick auf das Stubaital. Dann aber ziehen einen sofort die Paragleiter in den Bann, die gleich neben der Bergstation ihre Schirme auspacken und zum Flug ansetzen. Und drittens befindet sich einige Meter weiter die laut Beschreibung größte begehbare Sonnenuhr des Alpenraumes, die den Beginn des erwähnten Gehzeiten-Weges markiert. Das Besondere dabei: Man kann in luftiger Höhe um die mehrere Meter hohe Holzkonstruktion herumgehen, Tafeln liefern Hintergrundinformationen.

Dann jedoch lässt man die Sonnenuhr rechts liegen und geht den Forstweg weiter. Dieser teilt sich nach wenigen Metern, man zweigt rechts ab und wandert auf dem im vergangenen Jahr neu gebauten Weg durch ein kurzes Waldstück hinauf. Der Pfad wird bald schmaler und nach zehn Minuten erreicht man im Vorbeigehen an der höhergelegenen Elferhütte die erste Station des Weges. In dieser und den darauffolgenden geht es um Sekunden, Monate und das Jahr, Erklärungen gibt es zuhauf. In zahlreichen Serpentinen wandert man so hinauf, bis sich der Weg teilt und man wieder zur Elfer-Bergstation zurückgehen könnte.

Wir jedoch folgen dem taleinwärts führenden Pfad zum Talschluss. Und wer das Pinnistal nicht kennt, wird staunen: Da fasziniert zum einen die dolomitenähnliche Landschaft – für geologisch Interessierte gibt es ebenfalls Informationstafeln am Wegrand. Am Talschluss kann man den schneebedeckten 3277 Meter hohen Habicht sehen. Und auf der gegenüberliegenden Talseite zieht der wilde Serleskamm immer wieder die Blicke an.

Auf relativ gleich bleibender Höhe geht es so taleinwärts, man sieht Schafe und hört Murmeltiere pfeifen. Auf einem kleinen grasigen Plateau (dem Boden) dem auf einem Wegweiser noch weiter taleinwärts führenden Weg zur Karalm folgen. Gleich danach geht es dann in Serpentinen hinab zur Karalm (1747 m).

Dort sind heuer bereits den vierten Sommer Armin Stern und Maria Steixner im Einsatz. Sie kümmern sich um rund 80 Stück Rindvieh, dazu kommen Hennen, Schweine, Schafe und Ziegen. „Unser Motto lautet ,Wandern, staunen, genießen’“, erzählt Maria Steixner und das kann man hier wirklich hervorragend. Denn der Talschluss des Pinistales ist mit seinen schroffen Bergen und wilden Wasserfällen zum Verlieben.

Zurück geht es dann auf dem talauswärts führenden Fahrweg. Bei der Pinnisalm steigt man jedoch durch ein Waldstück wieder auf und zwar zur Elfer-Bergstation. Dann jedoch kann man sich in die Gondel setzen und die letzten Blicke über das Stubaital genießen.

Infos zur Tour

Ausgangspunkt: Neustift, Talstation der Elfer-Lifte. Die Karte (Berg- und Talfahrt) kostet 12,80 Euro, ansonsten gilt das Freizeitticket. Derzeit sind die erste Berg- bzw. letzte Talfahrt noch mit 9 bzw. 16.30 Uhr angesetzt. Ab 5. Juli bis 7. September 2014 liegen diese Zeiten bei 8.30 bzw. 17 Uhr.

Zu bewältigende Wegstrecke: Für die Rundwanderung mit Ausgangs- und Endpunkt Bergstation Elfer-Lifte sind ca. 650 Höhenmeter sowie zwölf Kilometer Wegstrecke zurückzulegen. Gehzeit: ab 4 Stunden. Keine ausgesetzten Stellen, gutes Schuhwerk empfehlenswert.

Innsbrucker Hütte/Habicht: Von der Karalm aus führt ein ebenfalls neu errichteter Weg hinauf zur Innsbrucker Hütte. Dieser wurde nicht mehr so steil angelegt wie der alte, was den Aufstieg erleichtert. Die Innsbrucker Hütte (2870 m) ist Ausgangspunkt für die hochalpine Tour auf den Habicht (3277 m). Mit einem Taxi kann man bis zur Karalm gefahren werden, ansonsten ist der Habicht auch über das Gschnitztal erreichbar.

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