Viktoria Spielmann - Beihilfenkürzung als Startschuss für ÖH-Karriere

Wien/Innsbruck (APA) - Die Einschränkungen bei der Familienbeihilfe 2011 haben die Innsbruckerin Viktoria Spielmann in die Studentenpolitik ...

Wien/Innsbruck (APA) - Die Einschränkungen bei der Familienbeihilfe 2011 haben die Innsbruckerin Viktoria Spielmann in die Studentenpolitik gebracht. „Das hat mich persönlich betroffen. Ich hab mir gedacht: Jetzts reichts, mach ma was.“ Am Freitag wird die 27-jährige Studentin der Vergleichenden Literaturwissenschaft und Politikwissenschaft zur neuen Vorsitzenden der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) gewählt.

Spielmann wurde am 25. Jänner 1987 in Innsbruck geboren und entstammt einer klassischen Arbeiterfamilie. Ihr Vater sei lange Alleinverdiener gewesen, ihre aus Schweden stammende Mutter Hausfrau, so Spielmann zur APA. Im Zuge der Debatte um die Kürzungen bei der Familienbeihilfe habe sie im Fernsehen die damalige ÖH-Chefin und heutige Grüne Wissenschaftssprecherin Sigi Maurer bei einer Protestaktion im Nationalrat gesehen. Damals habe sie allerdings keine Ahnung gehabt, welcher Fraktion diese angehört. „Ich habe den Aktionismus der ÖH im Nationalrat spannend gefunden.“ Dass sie selbst zu den Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) gegangen sei, habe andere Gründe: „Ich wollte mich bei einer Fraktion engagieren, wo auch Gesellschaftspolitik im Vordergrund steht.“

Bei den vergangenen ÖH-Wahlen im Frühjahr 2013 kandidierte Spielmann gemeinsam mit Marie-Therese Fleischhacker bereits als Spitzenkandidatin der GRAS. Im Zuge der Bildung einer Koalition aus Fachschaftslisten (FLÖ), der Fraktion Engagierter Studierender (FEST), Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) und GRAS wurde sie ab 1. Juli 2013 zur ÖH-Generalsekretärin gekürt, gleichzeitig wurde ihr Aufrücken zur ÖH-Chefin in der zweiten Hälfte der zweijährigen Amtsperiode paktiert. Die nun unterschiedliche Aufgabenverteilung sieht sie unaufgeregt: „Wir sind ein Vorsitzteam.“

Hobbys kennt Spielmann, die als „Vicky Spielfrau“ ausgiebig twittert, „seit der ÖH nimmer mehr viel“. Wenn die Zeit doch reicht, steht Kunst und Kultur auf dem Programm - „alles rund ums Theater, Lesen und Kinofilme“. In Innsbruck sei sie außerdem viel wandern gewesen, in Wien gehe sich das nicht mehr so oft aus.

((B I L D A V I S O - Bilder von Viktoria Spielmann sind im AOM abrufbar))