EU-Kommission fordert höhere Attraktion für Lehrberuf
Brüssel (APA) - Rund 81 Prozent der Lehrkräfte in der EU sehen ihre Arbeit in der Gesellschaft nicht ausreichend gewürdigt. Gleichzeitig sin...
Brüssel (APA) - Rund 81 Prozent der Lehrkräfte in der EU sehen ihre Arbeit in der Gesellschaft nicht ausreichend gewürdigt. Gleichzeitig sind aber 90 Prozent mit ihrem Beruf zufrieden, erklärte die EU-Kommission am Mittwoch angesichts einer jüngsten Umfrage unter 19 EU-Staaten - Österreich ist nicht darunter.
EU-Bildungskommissarin Androulla Vassiliou sagte, wenn die Staaten keine Maßnahmen ergreifen, um die besten Lehrkräfte zu gewinnen und zu halten, würden die Fortschritte bei der Verbesserung der Qualität der Bildung in Europa untergraben. Der Lehrberuf müsse attraktiver gemacht werden, forderte sie.
Die Internationale Studie über Lehren und Lernen (TALIS), die von der OECD in Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Kroatien, Italien, Lettland, Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, der Slowakei, Spanien, Tschechien und Zypern sowie 15 weiteren Drittstaaten durchgeführt wurde, weist aus, dass 36 Prozent der Lehrkräfte an Schulen arbeiten, in denen ein Mangel an qualifizierten Lehrern besteht. 15 Prozent der Lehrkräfte gaben an, dass sie im vergangenen Jahr an keiner beruflichen Weiterbildungsmaßnahme teilgenommen haben. Rund 50 Prozent der Lehrkräfte unterrichten nie in anderen Klassen und fast 20 Prozent nehmen nie an Veranstaltungen zum gemeinsamen Lernen teil.
Insgesamt wurden 55.000 Lehrkräfte befragt. Die Ergebnisse werden offiziell am 25. Juni in Tokio anlässlich des 17. OECD-Japan-Seminars und eines informellen Treffens der Bildungsminister bekannt gegeben.