Wiener Rentenmarkt am Vormittag deutlich fester
Wien (APA) - Der Wiener Rentenmarkt hat heute, Mittwoch, am späten Vormittag mit etwas fester Tendenz notiert. Während die langlaufenden Bun...
Wien (APA) - Der Wiener Rentenmarkt hat heute, Mittwoch, am späten Vormittag mit etwas fester Tendenz notiert. Während die langlaufenden Bundesanleihen Kursgewinne verbuchten, gab es am kürzeren Ende keine Veränderungen.
Experten zufolge wirken die schwachen Konjunkturdaten Europas wie auch aus den USA ebnend für weitere Gewinne. Im Gegensatz zum US-Rentenmarkt, welcher eher auf der Stelle tritt. Zwar ist das Verbrauchervertrauen der USA auf dem Höchststand seit 2008, es blieben aber langfristige Effekte aus. Nach Monaten der Stagnation auf hohem Niveau verbessert sich die Stimmung der Verbraucher in Deutschland wieder. Der Konsumklimaindex für Juli steigt von revidiert 8,6 auf 8,9 Punkte, wie das Marktforschungsunternehmen GfK in Nürnberg mitteilte.
Die entscheidenden Impulse seien von der Europäischen Zentralbank (EZB) gekommen: Diese hatte den Banken für geparktes Geld Strafzinsen aufgebrummt und den Leitzins weiter gesenkt. Dadurch sei die Sparneigung der Bürger erneut gesunken, was wiederum der Anschaffungsneigung zugutegekommen sei, erklärte die GfK. Zudem schätzten die Bürger die konjunkturelle Entwicklung so positiv ein wie seit drei Jahren nicht mehr. Auch die Einkommenserwartung blieb nahezu unverändert.
Belastend für die Konjunkturdaten wirkt auch der Irakkonflikt. US-Außenminister John Kerry ringt im Irak um den Zusammenhalt des Landes und auch in der Ukraine-Krise steht die Entspannung auf wackeligen Beinen. Der Abschuss eines Militärhubschraubers durch prorussische Separatisten belastet die Friedenshoffnungen im Osten des Landes
Im Verlauf stehen noch Indikatorzahlen aus den USA an. Es werden Zahlen zu Auftragseingängen langlebiger Wirtschaftsgüter bekannt gegeben, welche für Mai schwächer erwartet werden, so die Experten. Weiterhin wird das für das US-BIP die zweite Revision veröffentlicht.
Heute um 10.45 Uhr notierte der marktbestimmende Juni-Kontrakt des Euro-Bund-Future an der Eurex Deutschland in Frankfurt mit 146,34 um 23 Ticks über dem letzten Settlement von 146,11. Das bisherige Tageshoch lag bei 146,35, das Tagestief bei 146,21. Die Tagesbandbreite umfasst bisher also 14 Basispunkte. Der Handel verläuft bei sehr schwachem Volumen. In Frankfurt wurden bisher etwa 93.300 Juni-Kontrakte gehandelt.
Die Rendite der 30-jährigen heimischen Bundesanleihe lag heute früh bei 2,41 (zuletzt: 2,43) Prozent, die zehnjährige Benchmark-Anleihe rentierte mit 1,43 (1,44) Prozent, die fünfjährige Benchmark Bundesanleihe mit 0,37 (0,37) Prozent und die zweijährige lag bei 0,02 (0,03) Prozent.
Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Benchmark-Anleihe betrug für die 30-jährige Bundesanleihe am Vormittag 17 (zuletzt: 17) Basispunkte. Die zehnjährige Referenz-Bundesanleihe lag 35 (35) Basispunkte über der deutschen Zinskurve. Für die fünfjährige errechnet sich ein Rendite-Abstand von 21 (20) Basispunkten und für die zweijährige ein Aufschlag von 0,02 (vier) Punkten gegenüber der vergleichbaren deutschen Anleihe.
Börsenkurse und Taxen ausgewählter Benchmark-Anleihen im Interbankenhandel:
~ Emission LZ Kupon Handel --- Rendite Spread Börsekurs --- -- --- Geld Brief (in BP) zuletzt Bund 44/06 30 3,15 115,45 115,65 2,41 17 105,8 Bund 23/10 10 1,75 102,65 102,77 1,43 35 98,95 Bund 18/10 5 1,15 103,26 103,33 0,37 21 100,15 Bund 15/07 2 3,50 103,60 103,63 0,02 0,02 103,9 ~